Rezension
Mit Unterbrechungen seit 1987 am Start: Die Chicagoer Noiserock-Institution Jesus Lizard, bis auf den Drummer sogar in Originalbesetzung jetzt nach 26 Jahren Albumpause endlich auch mit neuem Material am Start. Und was soll ich sagen: Genauso muss das klingen. Kernig, kantig, heavy die Band um Sänger David Yow hat nichts verlernt, klingt sogar richtig frisch und kraftvoll. Mal mit brachialem Heavyrock, mal intensiv psychobluesig. Dieses späte siebte Album von Jesus Lizard packt mich von Anfang an, die schnörkellose, kompromisslose Härte tut richtig gut. Hier ist nichts reifer oder gesetzter geworden, stattdessen agiert die Band wie einst im Mai fast schon jugendlich ungestüm. Yows manchmal leicht windschief leiernden Gesang fand ich schon immer einzigartig, zwischendurch schleppende Bass-Grooves und kleine psychedelische Einlagen sorgen für Abwechslung ohne dabei an Kraft einzubüßen. Und die Gitarre ist teils nur haarscharf von harschem Funk entfernt. Jesus Lizard stehen 2024 voll im Saft und sollten mit diesem kraftvollen Comeback nicht nur alte Fans begeistern, die sich wie ich in die ganz frühen 90er Jahre versetzt fühlen. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
01. Hide & Seek< |
>02. Armistice Day< |
>03. Grind< |
>04. What If?< |
>05. Lord Godiva< |
>06. Alexis Feels Sick< |
>07. Falling Down< |
>08. Dunning Kruger< |
>09. Moto(R)< |
>10. Is That Your Hand?< |
>11. Swan The Dog |
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