Tetrao Urogallus - Gulo Gulo (180gr)
Rezension
Vinyl-only
Was die New Yorker Budos Band aus dem souligen Daptone-Universum kann, kriegen auch Tetrao Urogallus aus Hamburg hin. Wie die US-Kollegen entstammen auch Dennis Rux (Gitarre) und David Nesselhauf (Bass) der Soul- und Funkszene (Hamburg Spinners, Angels of Libra). Auf ihrem zweiten gemeinsamen Album lassen sie es ganz schön dunkel und heavy krachen. Verstärkt mit Orgel und sehr kernigen Bläsern spielen Tetrao Urogallus hier schleppenden Heavy Soul mit teils deutlichen Black Sabbath-Einflüssen. Aber auch als (Horror-?) Filmmusik würde sich „Gulo Gulo“ eignen denn hier regiert der schwere Downtempo-Vibe der frühen 70er, Prog-, Doom- und Hardrock-Grooves werden zumindest latent funky gemacht. So entstehen epische, auch ein wenig psychedelische Hymnen an die dunklen Seiten des Soul. Auch mal mit Flöte oder spacigem Moog-Synthie veredelt, Gesang braucht es hier dagegen nicht. Ein sattes Brett irgendwo zwischen Proto-Metal, Budos Band und sogar einem kleinen bisschen Sun Ra.(Joe Whirlypop)