The Lord & Petra Haden: Devotional - Hilfe
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The Lord & Petra Haden - Devotional

Cover von Devotional
The Lord & Petra Haden
Devotional

Label Southern Lord
Erstveröffentlichung 18.11.2022
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 14,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Petra Haden geht ja eh gern Risiken ein und überrascht, hier arbeitet sie im Duo mit Gitarrist Greg Anderson („The Lord“, mit Stephen O´Malley Kopf von Sunn O))) sowie Mitglied von Goatsnake). Allein diese Kombination macht schon neugierig und erwartungsfroh. Zu Recht, die resultierende Musik hab ich in dieser Form noch nie gehört. In 6 z.T. sehr langen Stücken singt sie ausschließlich lautmalerisch (und oft gedoppelt, oder gar auf noch mehr Spuren), er agiert auf seiner(n) Gitarre(n) gern verzerrt und tief gelegt (mit gewisser Drone-Note), Drums sind nur gelegentlich zu hören und rein unterstützend (z.B., um mehr Wucht zu erzeugen). Als Inspirationsquelle wurde von den Beteiligten übrigens klassische indische Musik benannt, davon ist erst mal lange Zeit wenig bis nichts zu hören. Sondern: Drums und Gitarre haben was von Stoner Rock (ohne solcher zu sein), wirken ein bischen wie eine Lava-Walze, Gesang (irgendwie unwirklich, für Momente engelsgleich) und (melodisch verwandte) Gitarren kreisen/rotieren beständig um dieselbe Melodien, variieren sie, erst gegen Schluß bricht eine Gitarre 2 Etagen höher aus. Enervierend/hypnotisch/faszinierend, je nach Geschmack. Oder: Gitarren diesmal parallel tief und hoch, nur letztere ist (wiederum repetitiv) melodisch unterwegs, die nun erheblich variableren Vocals (teils mächtig emporsteigend, entfernt Opern-verwandt) arbeiten nicht direkt mit den Saiten zusammen, der Sound ist schleppend und zäh. Desweiteren: Gitarren zunächst tief und sonor, später Heavy Doom/riffend, Gesang im totalen Kontrast weit darüber (im Himmel?) ein bischen liturgisch/sakral-artig-avantgardistisch umherstreifend, irgendwann kommen ein Cello-Riff und eine Geige kurzzeitig hinzu ein enormer 12-minütiger Brocken. Sodann: Ätherischer schwebender auf klassische Weise wunderschöner Gesang wird zunächst sehr dezent von der Gitarre begleitet, bis die urplötzlich voll losbricht, unisono mehr oder weniger, die Stimme nunmehr rauher, in der Tonhöhe abgesenkt. Bei den beiden letzten Tracks ist tatsächlich ein indischer Einfluß erkennbar: In einem Fall in Form der Gitarre, die eine gewisse Sitar-Tendenz aufweist (ohne rhythmische Bestandteile), während die Stimme dezent folkhaft wirkt, eine ständig wiederholte Melodie intoniert, darüber partiell in höheren Lagen mäandert kontemplativ auf eine ungewohnte Art, aber auch wieder Spuren von Kirche und Oper. Zum Schluß besteht im längeren rein vokalen mehrstimmigen verschwimmenden friedvollen meditativen Intro eine leichte Ähnlichkeit zu indischer Musik, dann jedoch setzt wieder die volle tiefe Doom-Dröhnung ein (in „Lava-Zeitlupe“), während der Gesang einfach weitermacht. Plötzlich Abbruch, eine Orgel übernimmt kurz, die erhabenen Vocals evozieren erneut Indien, während die Gitarre von gedämpften Drum-Schlägen begleitet wird. Gegen Ende wird´s vielschichtiger, eine von 2 Gitarren steigt hoch und „singt“. Was für ein Album! Eine sehr spezielle, doch in meinen Ohren lohnende Empfehlung. (detlev von duhn)

Review

Devotional is a new collaborative album with Greg Anderson (sunn O))), Goatsnake, Engine Kid) + vocalist and violinist Petra Haden, who first worked with Anderson during his time in Goatsnake, as well as on the second SUNN O))) studio album, OO Void. Devotional is a rapturous and heady offering of wordless vocalizations, droning guitars, and heaviness explored in unexpected and intoxicating ways. Inspirations came from deep listening to Indian classical music, as well as a fascinating look at the chaotic and unbelievable life of Ma Anand Sheela and the Rajneesh community. Through a haze of incense, flowing robes, and secret mantras, Haden's voice rings out over constant drones in ecstatic chants throughout this musical investigation into the myriad of ways in which worship can lure and intoxicate. This is a journey that Haden and Anderson go on together, the guitar and vocals combined like the call and response of a guru and their congregation. Greg Anderson comments on the album, "I'm extremely happy with the recordings we made together. Petra's vocals bring a whole new dimension to the heaviness."

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