Shaam Larein - Sticka En Kniv I Varlden (lim.ed. Blue Vinyl)
Rezension
Blaues Vinyl im Gatefold cover.
„Postpunk-Atmosphäre und avantgardistischer Doom Metal mit Goth-Rock-Einflüssen“ lese ich als Promoinfo zu diesem Album für mich ja eher abschreckend, aber oft ist es halt besser, seinen eigenen Ohren zu trauen. Denn die schwedische Band klingt für mich weder nach Postpunk noch nach Goth-Rock, ein wenig doomig ist hier höchstens die Atmosphäre. Okay es geht durchaus metallisch zu, aber das Genre ist doch eher Heavy Progrock bis Wave-Rock mit deutlichem Hippie-Einschlag. Was vor allem an der dramatischen Sängerin liegt, die der Band nicht nur ihren syrischstämmigen Namen gibt, sondern auch sonst ganz im Fokus steht. Gerne auch gedoppelt, singt sie mit dunklem Timbre wie Grace Slick und Siouxsie. Die Songs tendieren zum epischen Breitwandformat, mit dicken Gitarrenwänden und geschickt platzierten Breaks. Die so entstehende Klangwucht bildet einen kühnen Kontrast zur markanten Frauenstimme, was die betont wuchtige bis bombastische Inszenierung sehr gewinnen lässt. Die Melodien bleiben düster, der Vibe konsequent dunkel so sieht brachiales Rock-Melodram aus. Oder eben gekonnt überkanditelte Heavy-Operette mit schwerer Orgel. (Joe Whirlypop)
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