Angels Of Light: We Are Him - Hilfe
hilfe

Angels Of Light - We Are Him

Cover von We Are Him
Angels Of Light
We Are Him

Label Mute
Erstveröffentlichung 25.11.2022
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 16,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Michael Gira gründete Angels Of Light nach der Auflösung von Swans im Jahr 1997. We Are Him wurde erstmals 2007 veröffentlicht. Jetzt erscheint das Album via Mute erstmals außerhalb der USA auf CD und LP. Auf dem Album spielen Akron/Family (Dana Janssen, Miles Seaton Cooper, Seth Olinsky und Ryan Vanderhoof) sowie Kristof Hahn, Phil Puleo und Bill Rieflin.

Unser Rezensent hat's gehört:
Viel Bodenständigkeit ist zu hören, Extravaganzen sind ihre Sache nicht, exzellentes Spiel und hohe Qualität dagegen schon. Auffällig ist, daß, wenn sie sich in den einzelnen Stücken auf bestimmte (wechselnde) Traditionen beziehen, sie diese eigentlich immer modifizieren, mischen, aktuellere Spielweisen gern einbeziehen (wenn auch sehr dezent und längst nicht immer) was ihre Musik oft ungewohnt frisch erscheinen läßt. Z.B., wenn filigran gearbeiteter swingender wie groovender Jazz zwar eindeutig aus den 50ern schöpft, aber eben dort nicht stehen bleibt, zumal dort die Arrangements auf Drums und Piano verzichten. Oder wenn sie verschiedene Bop-Formen bunt durcheinander mixen, die 50er bis 70er belehnend, mit viel Wärme und sehr schön leicht und locker agierend, äußerst melodisch, rhythmisch geradlinig und abseits vom tradierten Swing (auch hier wieder ansatzweise eher groovend). Gleich im Anschluß, in einem im Prinzip ähnlichem Setting (jedoch ohne Groove), bevorzugen sie erneut vornehmlich die 50er als Basis, nunmehr inklusive Mingus-Parallelen (ausgesprochen attraktiv), plus etwas Blues-Input. Eine ungemein delikate Ballade atmet ebenfalls, wenn auch entfernter, Mingus-Flair, die 50er in avancierter samt 60s-Elementen, die dort eigentlich gar nicht hinpassen ziemlich eigen, reduziert doch harmonisch und melodisch immens reich, ein wenig dunkel. Auf die Spitze treiben sie es in einem beschwingten, emotionalen, irgendwie fröhlichen, lustvollen Stück, das Spurenelemente oder mehr von Swing und Groove, von Latin, den 50ern, Jazz Rock, Hard Bop und Blues unter einen Hut bringt (und dabei ganz „natürlich“ wirkt). Anderswo verarbeiten sie anfangs Minimal Music-Einfluß, machen federnd-tanzend weiter mit einem toll verzahnten Arrangement, mitsamt spannend zeitlich versetzten Punktierungen einzelner Stimmen sowas wie New Jazz zwischen verschiedenen Stühlen. Oder klingen z.T. ein bischen verdreht funky, zugleich verspielt, klangfarbenreich und „subtil-agil“ bis extrovertiert, ziemlich zeitgenössisch insgesamt, streifen für Momente M-Base-Terrain, auch Post Bop eigener Art, obendrein nach eigener Aussage Tuareg-beeinflußt… das alles unter ständigem Führungswechsel der Instrumente (zu denen allgemein Piano und 2 oder 3 Bläser gehören, mal Flöte, oft E-Gitarre). Aber sie können auch relativ konventionell, beispielsweise bestechenden edlen swingenden geschmeidigen/eleganten und melodischen Post Bop im Stile der 60er (temporär ein Hauch Latin-Zusatz). Unterhaltsame ausgezeichnete Musik. (detlev von duhn)

Tracklisting
1. Black River Song<
>2. Promise Of Water<
>3. The Man We Left Behind<
>4. My Brother's Man<
>5. Not Here/Not Now<
>6. Joseph's Song<
>7. We Are Him<
>8. Sometimes I Dream I'm Hurting You<
>9. Sunflower's Here To Stay<
>10. Good Bye Mary Lou<
>11. The Visitor<
>12. Star Chaser<
>13. I Pity The Poor Immigrant<
>14. The Provider<
>15. One For Hope<
>16. Come For My Woman<
>17. Mother / Father
noch mehr von Angels Of Light