Fehlfarben - ?0?? (lim.ed. Rotes Vinyl, num.)
|
Fehlfarben |
?0?? (lim.ed. Rotes Vinyl, num.)
|
Label |
Tapete |
Erstveröffentlichung |
14.10.2022 |
Format |
LP |
Leider nicht verfügbar. |
|
Rezension
>b>limitert und nummeriert. Rotes Vinyl im Gatefoldcover und bedruckter Innenhülle
FEHLFARBEN - ?0?? - Die Platte zum Jahr 2022 Mach dich auf den Weg, Den Weg, den keiner sonst geht Geh ihn nicht allein. Allein kommst du nicht heim Heim in jene Zeit, Die Zeit, die dir noch bleibt Bleib nicht zu oft stehen Im Stehen wirst du bequem Mit diesen überraschenden Zeilen beginnt die neue Platte der Fehlfarben. Aufforderungen, die sich durch sämtliche 12 Songtexte hindurch ziehen, die uns die Fehlfarben auf diesem akuten Album mit den 3 Fragezeichen, die gleichzeitig die Verunsicherung des Veröffentlichungsjahres kennzeichnen, hier zu Gehirn bringen. 12 Songs also: Einen für jeden Monat des Jahres. "?0??" entpuppt sich nebenbei als der nächste Meilenstein auf einer musikalischen Reise, welche mit dem gefeierten Jugend Debut "Monarchie und Alltag" 1980 so unvermittelt begann, sich in der Mitte des Lebens mit "Knietief im Dispo" 2002 fortsetzte und die jetzt mit "?0??" ihren weiteren Höhepunkt erreicht. Ein Album, welches, in einer schwierigen Zeit entstanden, die bestehenden Ängste und Widersprüche unserer Gesellschaft musikalisch und sprachlich so intensiv und mit solch spielerischer Wucht behandelt, dass man komplett vergisst, wie viel Zeit mit insgesamt 5 weiteren Studio Alben mit Sänger Peter Hein zwischen Heute und Einst liegt.
Unser Rezensent meint dazu:
Zwölf neue Songs, 42 Jahre nach dem epochalen Debüt meine Erwartungen sind überschaubar, denn das jüngere Oeuvre ließ mich doch eher kalt. Im Mittelpunkt steht Peter Hein, der sich in erfreulicher Form präsentiert. Er singt laut und prägnant, ein wenig knödeliger als früher, aber doch ganz und gar er selbst. Zur Besetzung der aktuellen Fehlfarben weiß ich sonst nichts, ich höre Gitarren und auch ein paar Electronics, das Ganze recht üppig produziert. Gleich der zweite Song „Der letzte Traum“ ist ein echter Knaller (und auch die erste Single-Auskopplung), mit funky Drive und hartem Postpunk-Vibe, tanzbar und live sicher ein Bringer. Respekt, das ist sehr überzeugend. Auch im Weiteren höre ich gelungene Songs mit Power und Dynamik. Hein deklamiert, shoutet, verausgabt sich. Seine Texte sind so gut wie immer: sloganhaft und schlecht gelaunt, ein wissender Miesepeter, den nichts mehr erschüttern kann. Auch toll: das abschließende „3 Kapitäne“ mit Electro-Pluckerbeat und hypnotischem Vibe, was mit dem theatralischen Gesang eine ebenso eigentümliche wie gelungene Wirkung entfaltet. Insgesamt ein unerwartet frisches Alterswerk, das zum Besuch der aktuellen Tour animiert. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1. In die Welt gestellt< |
>2. Der letzte Traum< |
>3. Nachhaltig< |
>4. Stolz ?< |
>5. Tanz auf der Straße< |
>6. Innenstadtfront< |
>7. Brot ohne Spiele< |
>8. Europa< |
>9.Kontrollorgan< |
>10. Ich kann es kaum erwarten< |
>11. Das Rennen macht müde< |
>12. 3 Kapitäne |
noch mehr von Fehlfarben