Afghan Whigs - How Do You Burn?
Rezension
Neues Album von Greg Dulli und seinen Afghan Whigs. Die Aufnahmen dazu starteten bereits 2020, so ist bei den Vocal-Gästen Mark Lanegan (RIP) noch mit dabei, neben Marcy Mays und Van Hunt.
Wow, gerade ein höchst furioses Konzert erlebt 30 Jahre nach meiner Live-Premiere der Afghan Whigs in ferner Jugend. Der Opener „I'll Make You See God“ ist ein fulminanter Brecher mit beinhartem Geriffe, auch auf der Bühne ein klangmächtiger und mitreißender Start. Während live kernig-groovende Gitarrenhärte dominierte, klingt das Album wieder erfreulich differenziert. Angereichert mit Piano oder oder auch mal Streichern, Tempi variierend (öfters mid/down) und immer gekonnt und betont dicht inszeniert. Greg Dulli ist nach wie vor ein großer und charismatischer Sänger, sein eigentümliches Halbfalsett ist heute technisch noch besser als früher, seine stimmliche Präsenz (vielleicht durch gewachsene Leibesfülle?) noch mächtiger. Den Tod seines Freundes Mark Lanegan scheint er verkraftet zu haben, auch Corona hat der Band nichts anhaben können das Album entstand an diversen amerikanischen Aufnahmeorten und wurde von Dulli und seinem Gitarristen und Co-Produzent Christopher Thorn zu einem intensiven Klangwerk zusammengefügt. In Intros kann auch mal ein dunkler Synthie mäandern, der mächtige Groove und Dullis einzigartiges Blue Eyed Soul-Crooning sorgen immer für erdigen Groove und souligen Vibe. Womit auch das dritte Album nach dem 2014er Comeback die ebenso eigenständige wie beständige Klasse der Band bestätigt. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
1.I'll Make You See God< |
>2. The Getaway< |
>3. Catch A Colt< |
>4. Jyja< |
>5. Please, Baby, Please< |
>6. A Line Of Shots< |
>7. Domino And Jimmy< |
>8. Take Me There< |
>9. Concealer< |
>10. In Flames |
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