Pup - The Unraveling Of Puptheband
Rezension
22er der Band aus Toronto, gemeinhin unter Punk abgehandelt. Aber sie sind, insbesondere in Bezug auf dieses neue Album, natürlich weit mehr. Was sich schon in diversen Texten und nunmehr auch in der Instrumentierung zeigt (punktueller Einsatz von Piano, Trompete, Sax, Synthie, Rhythm Machine), und gleich im Opener deutlich wird: Eine Piano-Ballade schließt herrlich überkandidelt/dick aufgetragen quasi als harsche superfette Gitarrensymphonie ab (wunderschön eigentlich). Anderswo tendieren sie kontrastreich inklusive ruhiger Momente zum Indie Rock/Pop, der für Sekunden gar von Prog-Spritzern der harten Sorte verfeinert wird, oder zelebrieren eine süffige Indie Rock-Ballade mit durchlöchert-elegischer Note von eigentümlicher Schönheit. Der Großteil freilich frönt erheblich härteren Klängen (in nicht unerheblicher Variabilität) und zugleich hymnenhafter Grandezza, packenden Melodien am Fließband! Irgendwo zwischen Power Pop Punk, der parallel zum Hymnencharakter rohe scharfe aggressive Energie und Feedbacks einsetzt (samt einem ruhigen reduzierten Zwischenteil), strahlend-energetischem catchy Indie Rock unter Pop-(Punk-)Einfluß bzw. alternativ Selbigem eher mit Power-Pop-Tendenz der originellen Sorte, Pop Punk mit kurzen Ruhephasen, metallischen Hardcore-Elementen (selbst hier immer noch melodisch stark dank integrierter Pop-Refrains), sowie frenetischem intelligentem (Pop-) Punk sehr eigener Handschrift. Regelmäßig streuen sie kleine Widerhaken rhythmischer wie struktureller wie melodischer Natur ein. In dieser Richtung steht die Band qualitativ in vorderer Reihe. (detlev von duhn)
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