Neil Young & Crazy Horse - Way Down In The Rust Bucket
Rezension
21er, ein unveröffentl. Konzert in Santa Cruz 1990, aus seiner Performance-Serie. Ach wie ist das toll, Crazy Horse in Top-Form, immer wieder und zu dieser Zeit (Ragged Glory-Tour) ganz besonders. Klar, werden manche sagen, aber das kennen wir ja alles schon (z.B. das „Weld“-Set, ein paar Monate später aufgenommen). Nein, nicht ganz. Von den 19 Songs hier (knapp 2 ½ Stunden) waren 10 nicht auf „Weld“ dabei. Es gibt besonders lange Versionen (zugleich Highlights) von z.B. Country Home (traumhaft! Wunderschön UND druckvoll, allein schon diese melodiösen Gitarren… Was auch auf die superbe extra-langsame Fassung von Cortez The Killer zutrifft), Over And Over (dito, 10 Min.), Danger Bird (von Zuma, hier erstmals überhaupt gespielt, in enervierender /glorioser Langsamkeit, 10 Min. herrliche zähe Lava). Auch Love To Burn (14 Min., mit etwas ruhigerem Zwischenteil), Farmer John (ganz schön roh, stampfend), Love And Only Love (13 Min., ein weiterer Top-Titel, Classic Crazy Horse) laufen länger als (zumindest von Weld) gewohnt. Diverse Tracks gibt es kaum/selten auf offiziellen Live-Alben (z.B. besagtes Danger Bird, Don´t Cry No Tears beide von Zuma, neben Cortez The Killer -, Bite The Bullet von American Stars ´n´ Bars, das exzellente harte Surfer Joe von, erstaunlich, Reactor und mein Lieblings-Songs von derselben LP, T-Bone säurehaltig, schneidend -, sowie Days That Used To Be, ein Hauch Country-Flair). 8 Stücke stammen von Ragged Glory, großteils bei diesem Konzert erstmals gespielt, nur White Line und Mother Earth fehlen. Großartig kommt daneben Fuckin´ Up, mächtig rauh und kürzer als auf Weld, Like A Hurricane (Tasten-unterlegt) darf natürlich nicht fehlen. Aber es gibt nicht nur diese archetypischen unerbittlichen Rock-Grooves von bestechender Gleichmäßigkeit samt glorioser Gitarrenschlachten in epischer (elegischer) Breite, eine ganze Reihe Tracks fallen kompakt (unter 5 Min.) und melodiebetont aus. Ach ja: Die limitierte Box enthält neben den LPs und CDs den zugehörigen Konzertfilm auf DVD, dort kommen noch 13 Min. Cowgirl In The Sand dazu. Ein kleines Fest! (detlev von duhn)
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