Rowland S. Howard - Pop Crimes
Rezension
20er Reissue seiner letzten LP, ebenfalls mit Harvey und Hooper. Insgesamt deutlich weicher als Teenage Snuff, fast durchgängig relativ zurückgenommen (1 Ausnahme), atmosphärisch ungemein stark. Im großen Ganzen 3 Arten Songs: Im Wesen ein bischen wie zurückhaltende spannungsgeladene Stooges in ganz anderem Sound, 80s-like, Post Punk-beeinflußt, ziemlich düster (darunter 1 Talk Talk-Cover); mal schleppend, dezent repetitiv/hypnotisch, mal pumpend-groovend und minimalistisch inkl. hocheffektiven punktuellen Guitar-Interludes. Oder: Beinahe Dream Pop-artige Balladen in rauh-dreckig-süß und dunkel, sanft-reduziert bis melancholisch bis bedrohlich, 1x gar Spuren von Girl Groups (in balladesk). Schließlich: Pechschwarzer zerschossener Underground-Fake-Blues von hohem Reiz. Ein weiterer Track läßt mich irgendwie an ein Treffen der wiederauferstandenen Velvet Underground mit Nick Cave in den 80ern denken. Tief drinnen lassen sich sporadisch Country-Elemente erahnen, das 2. Cover stammt von Townes van Zandt. Markante Songs! Und ebenfalls ein Highlight seiner Karriere! (dvd)