Fruit Bats - Gold Past Life
Rezension
Da freue ich mich schon bei den ersten Tönen am 70er Retro-Sound. Soft- und Yachtpop-Einflüsse, AOR, reife Größe. Meine Assoziationen reichen von Electric Light Orchestra über Gilbert O'Sullivan bis zu den Beatles. Mit markanter, hoher und oft chorunterstützter Stimme (durchaus in Richtung John Lennon), was teils fast wie eine Jeff Lynne-Produktion klingt. Häufig ist ein klassisches E-Piano das Leadinstrument, auch sonst eher Keyboards oder auch mal Steelguitar oder exotische Marimba. Die Songs sind purer Pop, total eingängig, klassizistisch, teils ein wenig theatralisch, selten auch eher folky. Und in der zweiten Albumhälfte dann auch etwas getragener, teils pianoschwer und melancholisch. Eric D. Johnson (auch schon bei Vetiver, Shins, Califone dabei) lässt hier seiner Leidenschaft für die Plattensammlung seiner Eltern freien Lauf. Die Haltung ist zwar tendenziell Indie-Pop, im Ganzen ist dieses kurzweilige Album aber eine gekonnte Verbeugung vor dem Radio-Sound der ersten Hälfte der 70er. Als Gäste sind u.a. Neal Casal, Greta Morgan (Vampire Weekend), und Meg Duffy (Hand Habits) dabei, produziert hat Thom Monahan (Neko Case, Peter Bjorn & John, Devendra Banhart). (Joe Whirlypop)
noch mehr von Fruit Bats