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Siouxsie & The Banshees - Through The Looking Glass (180g)

Cover von Through The Looking Glass (180g)
Siouxsie & The Banshees
Through The Looking Glass (180g)

Label Polydor
Erstveröffentlichung 17.08.2018
Format LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 28,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Das ganz persönliche Vinyl-Reissue-Glück für den Rezensenten: dieses Album („das mit den Cover-Versionen“) war seinerzeit 1987 das erste Album, das ich mir auf CD gekauft hatte. Hat man damals eher aus Neugier auf ein neues Medium gemacht, bin dann ja auch dem Vinyl immer treu geblieben. Dieses neunte Siouxsie & The Banshees-Album hat es aber eben nie in den Vinyl-Schrank geschafft erst jetzt dank einer kleinen Vinyl-Offensive von Universal. Damals hatte ich das Glück, die exzentrische Dame auch bei einem Bizarre-Festival live zu erleben, „Through The Looking Glass“ ist mir aber deutlich nachhaltiger in Erinnerung geblieben. Denn das Konzept mit den Cover-Versionen geht meines Erachtens sehr gut auf. Nicht dass die Band keine guten eigenen Songs hatte, hier macht es eben die stimmige Selection und das typische, darkwavige Sounddesign, das dem meisten Fremdmaterial neue Größe verleiht. Am besten funktioniert das beim klaren Album-Highlight, dem titelspendenden „Through the Looking Glass“ im Original von Kraftwerk als „Spiegelsaal“ bekannt. Hier mit treibendem Elektro-Beat und Harfe kongenial runderneuert und auch 30 Jahre später knackfrisch geblieben. Grandios gerät auch das im Original von den Sparks doch etwas anstrengende „This Town Ain't Big Enough“. Die Größe des Albums liegt aber auch in der kompletten Neuinterpretation von eher weit entfernten Originalen.: Billie Holidays bittere Rassimus-Anklage „Strange Fruit“ gelingt mit Geigen ebenso souverän wie „Trust In Me“ aus dem Dschungelbuch, Disneys historischem Kinoklassiker (tolle Idee!). Dann gibt es noch u.a. Roxy Music, John Cale, Television und Bob Dylan ("This Wheel's On Fire") im Dancebeat. Und noch ein echter Knaller: Iggys “Passenger” bleibt zwar sehr nahe am Original, funktioniert aber auch mit Siouxsies dunkler, klarer Stimme bestens. Man merkt mit jedem Ton, dass die Band im zehnten Jahr ihres Bestehens einen eigenen Sound gefunden hat, mit dem sie selbstbewusst auch kontrastreiches Fremdmaterial souverän in den Griff bekommt. (Joe Whirlypop)

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