Black Widow - Sacrifice (Collector's Edition)
Rezension
Definitiver 14er Reissue eines (für mich) Klassikers von 1970, auf Repertoire. Prog, der mit den meisten anderen Bands des Genres wenig/nur punktuell etwas gemein hat. Besonders komplexe Parts sind selten, dafür gibt´s viele differenzierte abwechslungs- bis kontrastreiche Arrangements mit viel Raum für Flöte und Sax, die Orgel spielt eine größere Rolle als die (zudem mehrfach akustische) Gitarre, 2x werden (relativ kurz) Streicher eingesetzt. Lyrische, elegische wie handfeste Musik (teils alles im selben Stück) mit reichlich starken Melodien, Songs mit Substanz, kein einziger bloßer Durchschnitt, ganz besonders markant die damalige tolle mitreißende Single Come To The Sabbat (entfernt Jethro Tull ähnlich) und das zentrale Motiv im 11-minütigen Titeltrack mit seinem unwiderstehlichen Drive. Zu der Zeit eine meiner Lieblings-LPs, ich mag sie heute noch sehr (über die Texte, die ihnen dank der okkulten Thematik oft Vergleiche mit Black Sabbath einbrachten, höre ich einfach hinweg). CD 1: Remastered + 7“-Bonusversion von Come To..; CD 2: Das Album, in das in verlängerten Intros düstere/dräuende/sakrale Sounds und theatralische/dramatische Stimmen aus dem Off (okkultbezogen), sporadisch auch Donnern zusätzlich reingemixt wurden. DVD: Das komplette Album damals live im Beat-Club! Die Stücke z.T. deutlich länger (z.B. Sacrifice: 15 Min.), phasenweise etwas härter, rockbetonter (2x bis hin zu Anklängen an Deep Purple in Prog), ohne die Geigen und Ak.Gitarren. Über die, ähm, explizite Show (mit Tänzerin) kann man streiten, optisch düster, psychedelische Effekte, teils extrem schnelle Schnitte. Etwas Besonderes! (dvd)