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Golden Kanine - We Were Wrong, Right?

Cover von We Were Wrong, Right?
Golden Kanine
We Were Wrong, Right?

Label Glitterhouse Records
Erstveröffentlichung 20.09.2013
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 8,75 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Türchen 23 unseres Adventskalenders: Golden Kanine "Scissors & Happiness", "Oh Woe!" und "We Were Wrong, Right?": jede CD 6,75
Die drei Alben des schwedischen (Indie-) Folk Rock Quintetts, voll mit Hymnen für die Ewigkeit, opulent arrangiert und voll instrumentaler Finesse.
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We Were Wrong, Right?" ist das dritte Album des schwedischen Sextetts aus Malmö. Und es ist mehr als lediglich die Kombination aus schepperndem Indie-Rock, delikater und intimer Lo-Fi-Anmutung und dem tanzbaren Teil des Folk-Rocks. Ihre Songs und Melodien, die gleichzeitig Atem nehmen, Freude spenden und melancholische Grandezza verströmen, haben eine Golden Kanine-typische Aura. Man mag dazu weinen. Oder tanzen. Oder kämpfen.Sie starteten einst als eine laute, gitarrenbasierte Indie-Rock-Band. Ihre Musik hat sich seit ihrem ersten Album aus dem Jahr 2009 organisch verändert, ging und geht voran, experimentiert mit weitreichendem Instrumentarium und besinnt sich doch immer auf den Kern. Sie lassen stets Melancholie und Lebensfreude auf das Interessanteste kollidieren. Auf "We Were Wrong, Right?" rühren sie liedgesteuerten, opulenten Indie-Pop an, der indes stets nach vorne drängt, immer nervös aus der Spur zu springen bereit ist. Viele Instrumente, feine Songs - sich darin suhlend zwei angenehm brüchige Stimmen. Mitreißend und taumelnd, tief und betörend, ist ihr Songwriting noch gewachsen. Nenn sie eine laute, intime Band. Oder nenn sie eine intime, laute Band.Golden Kanine vermögen es wie kaum eine andere Band, den Hörer, während sie ihn mit jubilierendem Crescendo mitnehmen, gleichzeitig positiv zu verwirren. In den mitreißendsten Passagen verstecken sich gerne die finstersten Botschaften, da droht Unglück und Seelenpein - und plötzlich, wenn der musikalische Aplomb in weniger nachdrückliche, ruhigere Gefilde übergeht, so dass man textlich auf jedwedes Tränental vorbereitet ist, plötzlich kommen da fast fröhliche Silben aus ihren Mündern und Kehlen. Man fiebert mit ihnen, man folgt ihren Schlenkern zwischen lauthalsiger Dynamik und verzweifelter Nabelschau. Das Resultat ist eine einzige, mitreißende Versuchung. "We were wrong, right?" fasst in elf Titeln zusammen, was man sich von Musik nur wünschen kann. Ein bisschen Eskapismus sei erlaubt, aber gerne eingeholt von brodelnder Tiefe. Mit Bläsern und Banjo, mit Mandoline, Tasten und Percussion verfeinert, ist ihr ehemals purer Indie-Folk-Rock nun derart umfassend, dass die Programmankündigungen ihrer Auftritte sie teils etwas hilflos als "Folkiger Post-Rock" (nunja...) kategorisieren. Was nicht weiter stört, denn sie gingen und gehen ihren Weg: Unzählige Clubs und viele Festivals haben sie beehrt (darunter Haldern-Pop, Orange Blossom Special, Hurricane, Southside, Weinturm, Fusion), wurden einem größeren Publikum im Vorprogramm der Tour ihrer Landsleute Mando Diao bekannt, der WDR lud sie zu ihrer legendären Fernseh-Sendereihe "Rockpalast" ein. Personelle Wechsel folgten, weitere Tourneen schlossen sich an, in deren Verlauf neue Songs dem Live-Test unterzogen werden. "No Fun" oder "Oh They Caught You, Too" werden, obwohl den Fans zuvor unbekannt, im Nu zu Live-Favoriten.
Die Aufnahmen für "We Were Wrong, Right?" zogen sich über ein ganzes Jahr hin. Das Resultat ist... wunderschön. Die Welt steht Golden Kanine offen.

Review

“We Were Wrong, Right” is the third album by the acclaimed Swedish six-piece. The sonic noise of indie rock, the delicate and intimate feel of lo-fi and the more danceable parts of folk music – combined with songs, melodies and drive that make you either sigh or cry. Or fight. Or dance.Golden Kanine started off as a loud guitar based Indie-Rock band. Since then, the band has started to experiment with more diverse instruments and a more intimate approach. Now the sound includes mandolins, horns and soaring feedback. Their music progressed quite a bit. They are a loud intimate band. Or a intimate loud band. It’s the bands wish that people will be able to cry as well as dance to the songs. Mission accomplished.

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