Dave Alvin: Eleven Eleven (lim. ed. expanded/+DVD) - Hilfe
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Dave Alvin - Eleven Eleven (lim. ed. expanded/+DVD)

Cover von Eleven Eleven (lim. ed. expanded/+DVD)
Dave Alvin
Eleven Eleven (lim. ed. expanded/+DVD)

Label Yep Roc
Erstveröffentlichung 17.04.2012
Format 3-CD+DVD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 35,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Der perfekte Opener: eine Gitarre auf der Suche nach dem Riff, nach 20 Sekunden ist es gefunden und es rollt die Highway entlang wie eine Rootsversion von La Grange. Boogie Baby! Knochentrocken erzählt der Altinternationale dazu die Geschichte von der Harlan County Line, vom Leben on the road – „another city, another motel bed“ - stimmlich liegt er irgendwo zwischen Bruce Low und Larry Jon Wilson (remember Country Got Soul?). Fette Gitarrensalven unterbrechen das Storytelling aufs Allerfeinste. Im Z.Z. Top-Tejas-Style geht es mit Johnny Ace is Dead munter weiter, vorangetrieben von einem galoppierenden Bass-Drums-Groove, in dem die Sologitarre immer wieder eine Lücke findet. Im Weiteren regiert die Abwechslung: von lieblicher Country-Ballade (Black Rose Of Texas), Piano-Boogie (Gary, Indiana 1959 – again famose Ähnlichkeit zu Larry Jon Wilson zirka Sheldon Churchyard), Ghosttown-Groove im Bo Diddley Beat (Run Conejo Run), leisen Akustikliedern (No Worries Mija), von Bluesigem zu Tex-Mex Americana. Dave Alvin ist in jedem Genre ein Meister und verbindet die Stilvielfalt zu einem runden Album.

Absolutes Highlight gefällig: What’s Up With Your Brother? „I’ve been fighting this guitar over 30 long years, this is blood on my hands and ringing in my ears. Sing my songs around the world, one end to the other. But anyone asks, what’s up with your brother?“ Und dann kommt er, der Bruder Phil Alvin. Mit beseelter Soulröhre schmeißt er sich in ein Call-And-Response-Duell mit Bruder Dave, alles über einem siedend heiß kochenden Stakkato-Blues-Boogie, der gegen Ende abgeht wie ein V8-Big Block und die beiden sich in hitzigen Diskussionen verlieren, wie zwei Homies, die sich ewig nicht gesehen haben.

Die Sahne auf der Plattentorte ist fraglos die Gitarrenarbeit. Dass Dave Alvin das Instrument beherrscht, dürfte klar sein, aber was er hier zaubert, ist mehr als beeindruckend. Jenseits jeglicher Klischees lässt er hier Soli raus, die beweisen, dass er mit seiner Gitarre eine ganz eigene Sprache spricht. Und er plappert munter drauflos, um mal beim Vergleich zu bleiben, Gitarren sind all over Eleven Eleven. Und sie klingen nie wie man denkt, dass sie klingen müssten. Und das ist so ungeheuer spannend, ja elektrisierend.

Erstklassige Platte, aber ich denke, das ist schon klar. Oder? (rh)

Review

The limited edition of Eleven Eleven is packaged in a unique slip case hardcover box and includes:

CD 1 features the original album.
CD 2 features 9 songs recorded live on the official Eleven Eleven US Tour at the Ark in Ann Arbor, MI on July 2, 2011.
CD 3 features 3 previously unreleased bonus tracks from the original Eleven Eleven recording session.
DVD features the concert recorded at the Ark in Ann Arbor, MI on July 2, 2011.

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