A Whisper In The Noise - To Forget
Rezension
Ein sprechender Bandname? Eigentlich nicht, denn von Noise ist hier nichts mehr übrig. Dafür wird viel gewispert, sehr sanft, getragen und elegisch. Die Musik ist melancholischer Sad-Core mit weiten, gitarrenbasierten Klangflächen, fast alles in Slow Motion, für mich mit einigen sehr greifbaren Referenzen zu den verdienten Codeine oder Galaxie 500. Die Gründungsmitglieder West Dylan Thordson (Programming, Drums, Percussion, Keyboards, Gitarre, Vocals) und Sonja Larson (Violine, Vocals) melden sich nach fünf Jahren Pause mit einem magischen Album zurück, das dunkelrot in der Abendsonne glüht. Man hört deutlich, dass Thordson zuletzt viel Filmmusik produziert hat, denn auch hier bewegt er sich in extrem stimmungsvollen Soundscapes, mit sparsamsten Twang-Gitarren und auch sonst subtil platzierten Americana-Kürzeln. Der schläfrige Boy/Girl-Gesang tut ein Übriges, um den Hörer in somnambule Zustände zu befördern. Hier ist jeder einzelne Ton von Gitarre, Piano oder auch mal Glockenspiel perfekt inszeniert, das Ganze gerät so zu einem sanften Trip ins psychedelische Americana-Wunderland, der sich auch auf Glitterhouse Records bestens machen würde. Ab April auch hierzulande live zu erleben. (Joe Whirlypop)
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