Tinariwen - Idrache (Traces Of the Past) (limited edition)
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Tinariwen |
Idrache (Traces Of the Past) (limited edition)
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Label |
Wedge |
Erstveröffentlichung |
15.11.2024 |
Format |
CD |
Leider nicht verfügbar. |
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Rezension
24er, unveröffentlichte meist ältere Aufnahmen (ich nehme an, bis zu 20 Jahre), 4 Songs gab es nie zu hören (2 davon gehören zu den Besten hier), die anderen 8 sind Demos etc., die Hälfte laufen über 5 Minuten, jeweils mehrere stammen von Amassakoul (2004) und Aman Iman (2007). Ziemlich viele erklingen in ihrem typischen Stil (mitsamt ebensolchem Groove, teils hypnotisch), mit (2) E-Gitarren und Percussion sowie (vorwiegend weiblichen) Backing/Call-Response-Vocals, manche ausgesprochen akzentuiert gespielt, andere beinahe catchy, zweimal die Backing Vocals stärker hervorstechend/weiter nach vorne gemischt als gewohnt (u.a. im langsamsten Track, dort bekommen sie als kleiner Chor Freiraum, die zentrale Melodie punktuell zu variieren, mit exquisitem Ergebnis). Daneben gibt´s mehrere (mindestens weitgehend) akustische Nummern (mit 2 Gitarren oder 3), ob runtergedimmt, lyrisch und kristallklar im relaxten Fluss, etwas dunkler, nackt und eindringlich bis fast kontemplativ, oder besonders stark reduziert, aber gitarristisch brillant. Und 3 Stücke, die aus dem Rahmen fallen, 2 davon sehr lang: Spannungsgeladener als üblich, zugleich ruhiger resp. zurückhaltender, z.T. mit einer Art Drones im Hintergrund versehen, atmosphärisch absolut klasse. Atypischer Gesang (wechselnd zwischen rasend schnell, was ein bisschen Richtung Raps geht, aber anders, sowie zwar nur kurzzeitig eingestreuten aber lang gedehnten Phrasierungen), ultra-repetitiv inklusive riffender Gitarre. Und schließlich der Grund, weshalb ich dieses Album unbedingt brauche: „Alkhar Dessouf“, das über eine sehr spezielle tolle Polyrhythmik verfügt, woraus sich ein unaufhaltsamer/bezwingender dabei aber relativ unaufdringlicher Groove/Drive ergibt, in grandioser auf ureigene Art psychedelischer Atmosphäre, eine beständig eingesetzte Flöte übt einen besonderen und nachhaltigen Reiz aus, der Lead-Gesang wirkt etwas zurückgenommen fantastisches Stück, ganz erheblich besser als die Originalversion damals (was im Übrigen nicht nur hier der Fall ist). Bei recht vielen Stücken fällt übrigens die ausgezeichnete gern recht filigrane Gitarrenarbeit auf, egal ob akustisch oder elektrisch. Dicke Empfehlung! (detlev von duhn)
Tracklisting
1. Soixante Trois< |
>2. Assuf Ag Assuf< |
>3. Amoss Idjraw< |
>4. Azaman Amikankanen< |
>5. Adounia Nissan< |
>6. Amidinin Weur Hi Toyed< |
>7. Imidiwan Ma Tennam< |
>8. Alkhar Dessouf< |
>9. Tenere Maloulat< |
>10. Tenhert< |
>11. Adounia Ti Chidjret< |
>12. Tenere Dafeo Nikchan |
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