Rezension
Vinyl-onlySpannendes Afrobeat-Album moderner Machart vom Deutsch-Kameruner Jeano Elong. Erschienen ist dessen Debütalbum beim neuen Label Not OK Records von Journalist, Autor, Radiomoderator und Aktivist Christoph Twickel. Produziert hat coolerweise Ted Gaier (Goldene Zitronen). Weshalb die elf Songs dann auch einen eleganten Mittelweg zwischen traditionellem Afro-Sound und modernen Global Beats geht. Elong ist Bassist und Vokalist, hier singt er in seiner afrikanischen Muttersprache Bakata. Auch die großartige Gitarrenarbeit klingt nach flirrendem Highlife, Makossa und Westafrika. Der Bass pumpt elastische Grooves, die knackigen Drums sind überwiegend handgespielt, teils auch digital gepimpt (glaube ich jedenfalls) was der raffinierten Rhythmik interessante Facetten verleiht, ohne dass der tanzbare Drive leidet. Das Ganze wird auf pointierte Weise digital angereichert: Mal mit pluckernden Digitalsounds, mal mit kleinem Digidub-Effekten wie auch mit kompakten New Wave-Elementen, die an die Talking Heads der frühen 80er erinnern. Ohne wirklich Ahnung von den historischen Wurzeln der Musik zu haben, kommt mir das spezifisch Kamerunische im Sound von Jeano Elong tatsächlich so vor, wie das Land in Afrika zu finden ist, nämlich ein Stück südlicher als der klassische Westafrika-Sound aus Mali und Nigeria. Die Vocal-Arrangements erinnern teils an das südliche Afrika, sind clever und komplex arrangiert wie auch die Musik einen coolen modernen Twist aufweist. Der Hamburger Musiker verbindet Afrobeat mit coolem St. Pauli-Underground, bitte mehr davon. (Joe Whirlypop)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
Broken Silence Independent Distribution GmbH
Oberhafen Kontor, Stadtdeich 27
20097 Hamburg
Germany
contact@brokensilence.de
Tracklisting
1. Bato< |
>2. Mboa< |
>3. Come On< |
>4. Eboma< |
>5. Malea< |
>6. Vieux Fascistes< |
>7. Mkoum< |
>8. Ndutu< |
>9. Jabea< |
>10. Eyala< |
>11. Nsangando |