Anoushka Shankar & Metropole Orkest & Jules Buckley: Between Us...(feat. Manu Delago) Live - Hilfe
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Anoushka Shankar & Metropole Orkest & Jules Buckley - Between Us...(feat. Manu Delago) Live

Cover von Between Us...(feat. Manu Delago) Live
Anoushka Shankar & Metropole Orkest & Jules Buckley
Between Us...(feat. Manu Delago) Live

Label BMG Rights
Erstveröffentlichung 16.09.2022
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 17,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

22er Album der Tochter von Ravi Shankar, diesmal mit einem Streichorchester unter Leitung von Jules Buckley (der neben seiner Aufgabe beim BBC Symphony Orchestra u.a. mit John Cale, Tori Amos, Laura Marling, Massive Attack arbeitete, auch mit Jazzern) sowie Manu Delago (Hang und Percussion, der war z.B. für Björk, Cinematic Orchestra aktiv.

Rhythmik, Melodik, Instrumentierung sind definitiv nicht klassisch indisch ausgerichtet, Elemente davon sind aber natürlich überall zu hören. Das Ergebnis: Beispielsweise ein kontemplativer Fluß mit sanft an- und abschwellendem Orchester, das melodisch mit der Sitar korrespondiert, ehe zur Hälfte ziemlich abrupt das Tempo und v.a. die Dynamik aller Beteiligter enorm hochgefahren wird, samt intensivierender Wiederholungen, die in ihrer Art eher westlich anmuten. Oder: Sitar und Orchester durchdringen sich ganz organisch, zeitweise übernimmt das Orchester die Führung, akzentuiert zwischendurch auch rhythmisch, die teils wunderbare Melodik ist partiell deutlich westlich (und etwas repetitiv) orientiert, wechselt dann zur indischen Seite. Die Dynamik-Kontraste tauchen ebenfalls auf, allerdings nur sehr punktuell, Dichte und Lautstärke variieren massiv. Im Verlauf des Albums forcieren sie, klingen extrem agil und abwechslungsreich, rhythmisch stark/stark rhythmisch, samt einer großen Portion Power, Drive und Dramatik, die Streicher arbeiten mal kontrastierend und außerordentlich wuchtig, mal unisono, oder in Doppelfunktion. Ähnliches gilt für ein weiteres Stück, wobei sogar Geigen-Solostimmen eingesetzt werden, quasi in dynamisch improvisierendem Duett mit der Sitar, phasenweise in Call-Response-Form. Call-Response- und Unisono-Passagenwerden danach noch weiter gesteigert, heftig, rasant bis regelrecht stürmisch und (sowieso) virtuos, allerdings sind hier Streichergruppen beteiligt, keine Solo-Geige. Zum Abschluß wird´s romantisch und feinfühlig, mittendrin symphonisch anschwellend. Ich habe ein bischen gebraucht, um mich „einzugrooven“, die Form, die kulturelle Verschmelzung richtig zu erfassen, wem das gelingt, steht erfüllende Musik offen! (detlev von duhn)