Mulatu Astatke - Mulatu Of Ethiopia
Rezension
Vom verlässlichen Strut-Label frisch wiederveröffentlichter Album-Klassiker des äthiopischen Großmeisters von 1972. Dessen einzigartig-eigentümlicher Ethio-Jazz-Sound darf inzwischen als bekannt vorausgesetzt werden: aufgenommen wurde das Album in New York, es verbindet auf innovative Weise Jazz, Soul, äthiopische Musik, fernöstliche Harmonien und Latin-Rhythmik zu einer ganz eigenständigen und immer höchst hypnotischen Soundästhetik, die bis heute immer neue Fans findet. Das Sax kommt eindeutig vom Jazz a la Coltrane, die Flöte klingt nach Fernost-Hippietum, das Vibraphon ist einfach nur cool, noch besser ist das mittels WahWah-Pedal funky gemachte E-Piano, das mit lässigen kleinen Licks in jedem Song zu fesseln weiß. Hier fand Astatke erstmals zu seinem noch recht jazzigen, aber doch so typischen Sound, der später viele äthiopische Musiker beeinflusste und in den 70ern das mittlerweile gut dokumentierte „Ethiopiques“-Genre entstehen ließ. Auf der Standard-Vinyl-Version und der CD findet sich das komplette (etwas kurze) Album sowohl im originalen Stereo-Albummix, wie auch mit einem (sehr guten) Vorab-Monomix. (Joe Whirlypop)
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