Yorkston/Thorne/Khan - Neuk Wight Delhi All Stars
Rezension
17er und 2 Gemeinschafts-LP des Schotten James Yorkston mit dem ex-Lamb (auch u.a. Iron & Wine, Robert Fripp, Vashti Bunyan) und dem Inder Suhail Yusuf Khan. Sie sind noch mehr zusammengewachsen, ihr ziemlich einzigartiger Stilmix aus völlig freischaffendem bzw. Brit- Folk, nordindischer (manchmal pakistanisch anmutender oder gar fast orientalischer) Musik und hier und da einer Prise jazzigem Anstrich (v.a. der feine Bass) wirkt erstaunlich selbstverständlich und organisch! Khans Sarangi (ein Streichinstrument) entwickelt einen ganz eigenen Reiz, Yorkston spielt meist Ak.Gitarre (sporadisch Piano oder, hmm, Harfe?), alle singen (teils gemeinsam). Die meisten Tracks besitzen zwar recht offene aber schon deutliche Songstrukturen bis auf das 16-minütige Halleluwah: Ein freihändiger abenteuerlustiger Jam, nach dem Can-Stück benannt, deren Geist man durchaus reininterpretieren kann in die ganz wunderbar kommunizierenden Improvisationen, relaxt und bedächtig zunächst, später auch mit Rock-Einfluß. Ansonsten überwiegt ein melancholisch-poetisches bis (östlich-/westlich-) meditatives Flair, sanft bis tiefenentspannt oder zart und anrührend, aber zwischendurch auch suggestiv-hypnotisch und Rhythmus-betont bzw. mit enormem Zug (und punktuell E-Gitarre!). Je 1x dachte ich an Pentangle bzw. Nick Drake nicht vom Sound her, eher vom Gestus. Sehr besondere freigeistige und exzellente Musik! (dvd)
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