Karen Dalton - In My Own Time (ltd. Silver Vinyl - 50th Anniversary Edition)
Rezension
Reissue eines großen zeitlosen Werkes, dies hier die limitierte Version auf Silver Vinyl
2. LP der Texanerin, und leider auch (suchtbedingt) letzte (reguläre), von 1971, mit Cracks wie Bill Keith, Amos Garrett, Harvey Brooks, Richard Bell (Joplin, The Band) aufgenommen.
Zu Recht hatte und hat sie viele Fans in der Musikszene (zuvorderst Dylan), durchaus gewissen Kult-Status, was in erster Linie an der enormen gesanglichen Potenz liegt, an ihrer ganz ganz starken Charakterstimme Billie Holiday ist da nicht so weit weg! Ihre anfängliche Greenwich Village-(Folk-)Orientierung legte sie hier zwar nicht gänzlich ad acta, reduzierte sie aber massiv und ersetzte sie durch alle möglichen Roots-Facetten, was sich schon in der Auswahl der Stücke zeigt sie war keine Songwriterin, „nur“ Interpretin, das aber glorios, voller Inbrunst und Herzblut: Neben 2 (Folk-) Traditionals (beide etwas Mountain Folk-angelehnt, doch sehr individuell umgesetzt, ziemlich faszinierend und originell, 1x u.a. mit herausragender Geige, 1x dräuend und relativ düster) covert sie z.B. 2 Klassiker aus der Soul-Ecke, When A Man Loves A Woman (in Atmosphäre und Stil deutlich verändert, sie macht quasi einen neuen, eigenen Song daraus, wenigstens graduell; „Soul in offen rootsig“ oder so) sowie How Sweet It Is (of Marvin Gaye-fame; in etwa bluesiger Country Soul, sehr erdig, im Vortrag (nicht stilistisch/vokal freilich) sogar mit Parallelen zu Nina Simone, ein Hauch oder mehr Jazz-Tönung in der Stimme); sodann einen speziell für sie geschriebenen Song von Dino Valente (Quicksilver Messenger Service etc.), den man als dunkel gefärbten Folk Rock ausgesprochen spezifischer Art benennen könnte (superb gemacht!) und In My Own Dream von Paul Butterfield (ein bischen Soul, ein bischen mehr Blues, ein Hauch Country Soul). Bleiben noch Songwriter-Blues (Rock) mit entfernten Parallelen zu Taj Mahal, Folk mit eher geringerem Blues-Zusatz (von Folkie Richard Tucker), ein The Band-Cover (In A Station von Big Pink), das eine (Songwriter-) Multi-Roots-Soul (R´n´B)-Mixtur zelebriert und das balladeske Take Me (George Jones) an der Schnittstelle von Country und Country Soul, etwas gebrochen wirkend, irgendwie mustergültig Einsamkeit ausdrückend. Gerade 2 Tracks kommen rein akustisch, die meisten gemischt, es paaren sich (immer wieder anders, und ausnehmend kompetent gespielt!) akust. und E-Gitarre, Banjo, Pedal Steel, Piano, Geige, sporadisch Orgel oder Bläser. Ausführliches Booklet, feinst remastered, die gewohnte Light In The Attic-Qualität. Eine fürwahr große Empfehlung! (Eine aufwendige Box gibt´s auch, siehe gesonderter Text) (detlev von duhn)
Angaben zur Produktsicherheit
Herstellerinformationen
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21079 Hamburg
Germany
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Review
Karen Dalton's 1971 album, In My Own Time, stands as a true masterpiece by one of music's most mysterious, enigmatic, and enduringly influential artists. Celebrating the album's 50th anniversary, Light in the Attic is honored to present a newly remastered (2021) edition of the album. Both the CD and cassette editions feature 9 bonus tracks, including 3 alternate takes from the In My Own Time album sessions, along with 6 previously unreleased tracks captured during Karen's 1971 European tour, including live at The Montreux Golden Rose Pop Festival and Germany's Beat Club. All audio has been newly remastered by Dave Cooley, while lacquers were cut by Phil Rodriguez at Elysian Masters. A newly expanded booklet-featuring rarely seen photos, liner notes from musician and writer Lenny Kaye, and contributions from Nick Cave and Devendra Banhart-rounds out the release.
Tracklisting
1. SOMETHING ON YOUR MIND< |
>2. WHEN A MAN LOVES A WOMAN< |
>3. IN MY OWN DREAM< |
>4. KATIE CRUEL< |
>5. HOW SWEET IT IS< |
>6. IN A STATION< |
>7. TAKE ME< |
>8. SAME OLD MAN< |
>9. ONE NIGHT OF LOVE< |
>10. ARE YOU LEAVING FOR THE COUNTRY |
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