Lyle Lovett: 12th Of June - Hilfe
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Lyle Lovett - 12th Of June

Cover von 12th Of June
Lyle Lovett
12th Of June

Label Verve
Erstveröffentlichung 13.05.2022
Format CD
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 18,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

10 Jahre sind seit seiner letzten Studio-LP vergangen, geändert hat sich eigentlich nichts. Mit Hilfe seiner „Large Band“ (erlesenes Personal, neben Bläsern wirken u.a. Sam Bushs Mandoline, Stuart Duncans Fiddle, Russ Kunkel, Viktor Krauss, Dean Parks, Matt Rollings mit, 2x auch Streicher, sowie seine langjährige Gesangspartnerin Francine Reed) gestaltet er das Album quasi zweigeteilt: Die (knappe) erste Hälfte setzt reichlich Gebläse und gleich 4 Coverversionen (z.B. Nat King Cole, Horace Silver) ein, changiert zwischen swingendem Big Band-Bop der 50er mit sehr viel Schwung (kurze Soli reichlich), einem old-fashioned Mix aus Jazz, Blues und etwas Pop aus etwa derselben Zeit oder gar aus den 40ern (dort minus Blues) im (gemäßigt vollen) Big Band-Format, balladeskem bluesigem 50s-Jazz. Hinzu kommt differenzierter süffiger (bis kurz auch filigraner) mehrschichtiger Roots-Stoff inklusive Rock- und Blues-Input in einem Track was auch auf die 2. Hälfte zutrifft, die ansonsten, komplett aus neuen Originalen bestehend, großteils auf die Bläser verzichtet, dafür z.B. auf Pedal Steel und Fiddle setzt (neben akustischer wie elektrischer Gitarre), und vor allem aus Country-Balladen besteht. Darunter 3 herausragende! Mal Classic Country (sehr edel, berührend, Top-Harmony Vocals), mal Songwriter-Country (ganz großartig, zunächst höchst zart und reduziert, später rund und wundervoll organisch instrumentiert), oder vielleicht ein bischen eher in Richtung Americana erweitert (ebenfalls vorzüglich). Eine weitere Ballade kommt mit viel Sentiment und Anleihen bei den 30ern/40ern (Piano und Streicher pur als Begleitung). Ein sehr gutes, für mich aber kein herausragendes Werk, doch der Titeltrack ist ein künftiger Klassiker! (detlev von duhn)