Weather Station - How Is It That I Should Look At the Stars
Rezension
Das Werk wurde gleichzeitig mit der exzellenten 21er „Ignorance“-LP geschrieben, bevorzugt jedoch durchweg eine völlig andere Stimmungslage quasi das gänzlich meditative, leise, introspektive, zarte, supra-ruhige Pendant zum Vorgänger. In aller Konsequenz, ausnahmslos, schon im Extrem. Live im Studio aufgenommen (mit Überschneidungen zu den Musikern von Ignorance, die hier oft aus dem Jazz-Umfeld stammen), keine Rhythm Section, grundsätzlich langsam, teilweise in Zeitlupe, das Piano neben dem sanften intimen Gesang stets im Zentrum (2x sogar pur), punktierend, verweht, tropfend, lose, meist sparsam(st) begleitet von Sax (meistens dabei), Flöte, Lap Steel, Bass, E-Gitarre (klangmalend), Orgel, Klarinette (jeweils sporadisch). Ergibt einen ungemein luftigen nur wenig vernetzten teils improvisierten stillen Klangraum, der nur selten eine Spur dichter oder „extrovertierter“ (was man eigentlich so gar nicht nennen mag) ausfällt. Stilistisch ist das nur schwer festzumachen, den Begriff Folk würde ich jedenfalls nicht verwenden, Jazzelemente spielen oft hinein, doch niemals in reiner (und schon gar nicht irgendwie konventioneller) Form (teils in Spuren, teils deutlicher), den Rahmen könnte man vielleicht als mächtig avancierten mit Vorliebe relativ freigeistigen (gelegentlich auch mal etwas orthodoxer anmutenden) erwachsenen Edel-Songwriter-Pop der sehr speziellen/neuen Art bezeichnen. Manchmal mit 70s-Wurzeln, eigentlich zeitlos. Deutlichste Parallele ist wieder einmal Joni Mitchell, diesmal allerdings die der späteren 70er, außerdem auch nur bei vielleicht 3,4 Stücken. Je 1x könnte man, ein bischen, die späten Talk Talk oder Laura Marling anführen. Ziemlich einzigartige und faszinierende Musik! (detlev von duhn)
Tracklisting
1. Marsh< |
>2. Taught< |
>3. Ignorance< |
>4. To Talk About< |
>5. Stars< |
>6. Endless Time< |
>7. Song< |
>8. Sway< |
>9. Sleight of Hand< |
>10. Loving You |
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