Steve Earle: I'll Never Get Out Of This World Alive (lim.ed.Orange Vinyl) - Hilfe
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Steve Earle - I'll Never Get Out Of This World Alive (lim.ed.Orange Vinyl)

Cover von I'll Never Get Out Of This World Alive (lim.ed.Orange Vinyl)
Steve Earle
I'll Never Get Out Of This World Alive (lim.ed.Orange Vinyl)

Label New West
Erstveröffentlichung 07.01.2022
Format LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 21,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Limitiert auf nur 3.000 Einheiten weltweit
Translucent Orange Vinyl

Eins ist definitiv, Steve Earle’s neues Album ist ein „Grower“. Eines dieser Alben, das sich mit Sicherheit nicht abnutzt, sondern bei jedem Hören neue Feinheiten, Nuancen entdecken lässt. Das hat sehr stark mit T-Bone Burnette zu tun, der nicht nur produzierte, sondern auch gleich seine (brilliante) Stammband mitbrachte, allen voran der herausragende Drummer Jay Bellerose, der bereits beim Opener, dem groovend-relaxten, almost Cajun-Shuffle „Waitin’ On The Sky“ mit seinem feinen Spiel, das komplexes, schwieriges unheimlich leicht und selbstverständlich erscheinen lässt, zeigt in welche Richtung es geht: Eindeutig mehr Sein als Schein. Die Songs, allesamt Earle-Originale drehen sich –wie der Titel andeutet- thematisch alle um die Vergänglichkeit des Seins, allerdings ohne dem diesem Thema oft innewohnenden Grundtenor der Verzweiflung, im Gegenteil, für Earle ist der Tod nicht das Ende, sondern ein Zeitpunkt der Transzendenz, hin zu etwas „anderem“, „weiterem“, was auch immer das sein mag. So zeigt uns Earle in den elf kleinen Geschichten Lebensläufe der verschiedensten Art auf, zumeist aus dem Arbeitermilieu, ob Ölarbeiter oder Farmer. Musikalisch bedient er sich in großem Maße im folkigen Bereich, Louisiana, Irland, Native American und klassisches texanisches Songwriting stehen sich gleichberechtigt als Inspiration gegenüber. Wer also auf ein neues „Copperhead Road“ wartet, sollte das wissen. Aber auch –und gerade- so ist „I’ll Never Get Out Of This World Alive“ ein starkes Stück Musik, Greg Leisz an der Pedal Steel, Bassist Dennis Crouch und die hervorragende Fiddlerin Sara Watkins von Nickel Creek sind eine ideale Einheit, die Earle, seiner Stimme, seinen Gitarren (gern auch mit dezentem Twang/Vibrato) und seinen Songs exakt den Raum gibt, der benötigt wird. Dazu hat Burnette auf technischen Schnick Schnack fast völlig verzichtet, sehr transparent/warm arrangiert und unheimlich viel Wert auf Details gelegt, die jeden einzelnen Song zu einem kleinen Meisterwerk machen. Starkes Album mit Langzeitwirkung. (lrm)

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