Rezension
Die Wiederveröffentlichung von Willie Dunns zweitem Album auf Trikont ist so etwas wie ein Meilenstein. Der kanadische Micmac-Indianer war in den frühen Tagen des Folk-Revivals ein wichtiger Teil des Geschehens. Zusammen mit Ian Tyson und Gordon Lightfoot zog er durch die New Yorker Szenelokale und verdiente, was so ging. . Er wollte nie aufgrund seiner Herkunft Beachtung finden und sah sich einfach als Folksänger; seine Arbeit war jedoch so eng mit dem Kampf der First Nation verbunden, dass er ein "indianischer Künstler" wurde. Seine beiden Alben, dieses und das zur zeit nicht erhältliche Akwesasne Notes, gelten musikalisch als Schätze. Vom gesprochenen Gedicht "The Pacific" über das verträumt-schmachtende "Nova Scotia" bis hin zur Kombination eines Shakespeare-Sonetts mit einem indianischen Freundschaftstanz und der Wertschätzung des Landes und der Natur (in "Sumac Nuista") zeichnet Dunn lebendige Porträts der kanadischen Landschaft und Gesellschaft. Das Album endet mit einer Kombination von T.S. Elliots "The Love of Alfred J. Prufrock" und dem "Mohawk Round Dance". Vielleicht wäre TS Elliot empört gewesen; die Zuhörer sollten begeistert sein.
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Trikont "Unsere Stimme"
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