Chris Brokaw - End Of The Night
Rezension
Rein instrumentales Album des meritenreichen Musikers, dessen beeindruckende Geschichte ihn immer wieder eng mit dem Glitterhouse-Geschehen verband. Als erstes Werk der Zusammenarbeit der Glitterbeat-Tochter tak:til mit den amerikanischen Instrumental-Spezialisten VDSQ Records macht diese ambitionierte, auf den ersten, losen Eindruck schlicht dahinfließende, später von Mal zu Mal spannendere Sammlung von zehn musikalischen Entdeckungsreisen definitiv Lust auf mehr, und beweist die gute Wahl, die dieses Werk zum geeigneten Auftakt einer anspruchsvollen Serie macht. Geprägt von Brokaw's verträumt-verspieltem Umgang mit zumeist schwebenden Gitarrenakkorden, um verschiedenerlei Farbtupfern, Feldforschungen und Phantasiereisen auf Trompete, Cello, Violine, Bass und Schlagwerk bereichert werden die weitschweifenden Möglichkeiten des Post-Prog-Rock ausgelotet, wobei die Grenzen zwischen sanft dahinziehenden Klangwolken, Tindersticks-Tristesse, kunstreicher Chicago-Schule, Rock-Alternativen und dezenten Jazz-Ausflügen verschwimmen und verschwinden. Eine intime Klangreise, deren intensive Faszination bei jeder neuen Begegnung zunimmt. (cpa)
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