Tiny Ruins - Olympic Girls
Rezension
Obwohl mitunter berauschend voll instrumentiert, gern auch in die luxuriöse Klangwelt der späten 60er/frühen 70er gleitend, ist und bleibt das 2019er Songwerk von Hollie Fullbrook ein Zelebrieren des Zarten, Sanften, Wolkenweichen. Mit ihrer mädchenhaften Charme verströmenden, bewegend natürlichen, seelenrührend sanften Stimme verwandelt die neuseeländische Singer-Songwriterin elf Eigenweisen in Zauberstunden zartesten Zuckerwerks, wobei die inzwischen zur festen Besatzung zählenden Mitstreiter Cass Basil (Bass) und Alexander Free (Schlagwerk) das ihre dazu beisteuern, die Song-Architektur mit allerhand bunter Farbe zu füllen. Und so bleibt es nicht bei immer mal wieder aufschimmernden leise fließendem Folk-Pop, allerhand akustische (und elektrische), saitenflirrende und perkussive Artigkeiten und schillernde Ideen beleben die flirrend luftigen Arrangements, wobei nie das Tempo eine tragende/treibende Rolle spielt, sondern stets das intensive Gefühl vorherrscht. Und in der Mitte des derart delikat dargereichten Wohlklangs thront eine Stimme, deren wohlige Wärme irgendwo in der Mitte zwischen der jungen Suzanne Vega und der ewig betörenden Rosie Thomas ihre ganze grazile, seelentröstende Wirkung entfaltet. Feinster Folk-Pop der intelligent-ideensprühenden, herzwärmenden Art. (cpa)
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