Rhiannon Giddens - Freedom Highway
Rezension
17er, Kopf der tollen Carolina Chocolate Drops, 2. Solo-LP, mit wunderbaren Musikern, zentral v.a. die Koryphäe Dirk Powell (u.a. für Darrell Scott, Sarah Jarosz, Jack White, Tim O´Brien tätig), auch Producer hier. Noch besser als das exzellente Debut! Die Geschichten (alles Originale bis auf Cover von den Staple Singers und Mississippi John Hurt) handeln oft von (historisch fortlaufender) Unterdrückung der Schwarzen, musikalisch jedoch verbindet sich schwarz und weiß! Alter Appalachen-Folk pur und reduziert wie spröde bis dezent süffig mit einer Art leichtem schönem Pop-Twist (melodisch stark!), Classic R´n´B der späten 60er, ländlicher stomping Cajun meets uraltes New Orleans, mehr New Orleans-Inspirationen (rootsig-traditionalistisch doch stark modifiziert und originell), Pre-Blues/old-timey Folk dezent aktualisiert, irgendwo zwischen Folk, Gospel und R´n´B, zwischen Odetta und Dylan, sehnsüchtiger balladesker Country Folk samt einer Ahnung Spiritual (und nochmal Odetta-Ähnlichkeit), nackter düsterer alter Folk völlig eigenständig interpretiert, ein nicht überbordender aber sehr bestimmt abziehender Mix aus 60s-Soul und Gospel, sogar eine leise etwas bluesige Songwriter-Country-Ballade a la Guy Clark… Großartiger Stoff! Ebenso gesungen, gefühlsstark und klar! Feinst und variabel begleitet von Ak.- wie E-Gitarre, Banjo, etwas Geige/Cello, mal Piano oder Orgel, ab und zu Trompete/Bläser oder Mandoline. Eine dicke Empfehlung!! (dvd)
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