Neil Young - Storytone (DeLuxe Edition)
Rezension
Neues Album des Alten Haudegen und nachdem er den Vorgänger in einer alten Aufnahmekabine unter rudimentärsten Bedingungen einspielte, wählte er für Storytone die üppige Variante – O-Ton neilyoung.com: „Storytone has 10 brand new compositions recorded live in the studio, some with a 92-piece orchestra, choir and Young, some with a 60-piece orchestra, and three with a big band. Configurations include a Standard Edition that features the 10 orchestral song versions of Storytone and a Deluxe Edition containing additional solo studio versions by Young of all songs. A 180gram Double Vinyl pressing, which will be released on December 16th, will feature both orchestral and solo studio versions of the album.“ Also, das Vinyl dauert noch etwas.
14er, eine (doppelte) Überraschung, aber das kennen wir ja von ihm: Das 2 Album in nur 5 Monaten, in 7 der 10 Songs mit einem bis zu 92-köpfigen Streicherensemble! Piano gesellt sich meist hinzu. Dementsprechend opulent, schwelgerisch klingt dieser teilweise etwas sentimental wirkende Pop, ein wenig Drama sporadisch inklusive. 2 Stücke jedoch werden nur dezent orchestriert, eine romantische relativ intime Country-Ballade mit Pedal Steel, Ak.Gitarre und Harmonica, sowie heller leichtfüßiger sanfter Folk Pop. Erquicklich altmodisch z.T., gerade die Streicher scheinen aus längst vergangenen Zeiten zu stammen. Das alles gesungen in seiner hohen Stimmlage, ab und zu für Momente leicht brechend und umso anrührender. Die Umsetzung mag ungewöhnlich sein, doch mindestens die Hälfte der Songs als solche sind wirklich sehr sehr schön (zuvorderst Plastic Flowers, Who´s Gonna Stand Off, Tumbleweed, I´m Glad.., When I Watch…)! Manche hätten auch auf Harvest gepaßt, einer erinnert an „After The Gold Rush“. Mittendrin befinden sich 3 Tracks mit Bläsern, E-Gitarre, Harmonica: Vollmundiger R´n´B der 50er, 1x gekreuzt mit Blues´n´Boogie, 1x feinst groovend und deep, plus süffiger/fetziger Big Band-Jazz-Blues wie in den 40s (remember This Note´s For You?!). Unbedingt empfohlen sei die Deluxe-Edition, die enthält sämtliche Tracks noch einmal, solo akustisch mit Gitarre oder Piano (mehrfach zudem Harmonica), nun angesiedelt v.a. zwischen (teils balladeskem) sanftem Folk (nur 1x etwas rhythmischer) und radikal reduziertem Blues (Folk Blues). Ganz nackt, intim, bezaubernd phasenweise! Ausgesprochen lohnend! Verblüffend, wie sich der Charakter der Stücke (z.T. sogar der Stimme) dort öfters ändert. (dvd)
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