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Johnny Cash - American IV: The Man Comes Around (ltd. Edition)

Cover von American IV: The Man Comes Around (ltd. Edition)
Johnny Cash
American IV: The Man Comes Around (ltd. Edition)

Label American Recordings
Erstveröffentlichung 14.03.2014
Format 2-LP
Lieferzeit 4 – 7 Werktage
Preis 35,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Die American Recordings des Meisters in der limitierten 2014er Vinyl-Wiederauflage, der LP liegt ein MP3-Download-Voucher des Albums bei.

Nicht viele hatten daran geglaubt, dass es nach Solitary Man noch einmal ein musikalisches Lebenszeichen vom Mann in Schwarz geben wird, sein gesundheitlicher Zustand liess immer wieder das Schlimmste befürchten. Vor allem aber erwartete niemand die Wiederholung eines solchen Meisterwerks, wie es Solitary Man war und ist. Mit The Man Comes Around überrollt er jetzt alle Zweifler und Ungläubige. Die Stimme gezeichnet von Lebenszeit und –Weisheit, von Krankheit und erlebter Depression, aber vor allem von einem unbändigen Lebenswillen, der den Hörer bis in die Knochen trifft und berührt. Wieder sind es vorwiegend Fremdkompositionen (neben vier eigenen Stücken), denen diese Stimme aus Felsen, Erde und Feuer eine neue Richtung weist, ihnen ein Leben einflüstert, das sie vorher nicht ahnen liessen, Kanten und Schmerzen aufdeckt, aber auch im tiefsten Leid ein Licht leuchten lässt. Die Arrangements sind wie auf dem Vorgänger von einer klar leuchtenden Einfachheit geprägt, akustische Gitarre und Piano bestimmen das Grundmuster, Orgel und Mellotron betonen die nicht selten tragischen Momente. Gäste (u.a. Fiona Apple & Nick Cave) und Produzent Rubin schaffen dabei das kongeniale Ambiente.

Bis auf eine Ausnahme (In My Life von den Beatles scheint mir nicht ganz in den Rahmen zu passen) sind die Coverversionen unter den 15 Tracks handverlesen, First Time Ever I Saw Your Face bekommt die trockene Größe eines Italo-Western–Finale-Stückes, Hurt lässt den Schmerz hautnah spürbar werden, selbst Bridge Over Troubled Water wirkt entschlackt und in tragischer Größe wiedererstanden. Und wie sehr dieser Mann mit seiner Stimme Welten zusammenführen kann, zeigt die Auswahl von Danny Boy, Streets Of San Laredo und dem Depeche Mode-Titel Personal Jesus. Letzteres kommt als Boogie mit rhythmisch betonter Gitarre und einem Little Feat-nahen Klavier und ist schlicht großartig. Müssig wäre es, The Man Comes Around mit Solitary Man zu vergleichen; sicher aber ist, dass es nur wenige Künstler gibt, die überhaupt 1 solches Album in ihrem Lebenswerk vorweisen können. Zwei solcher Meilensteine, direkt hintereinander, sind schon fast beispiellos. (cpa)

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