Dakota Suite - The Way I Am Sick
Rezension
In der naturbelassenen Ruhe liegt die kreative Kraft oder die Länge des Cellobogens ist endlos – mit dem reinen Instrumental-Album "The Way I’m Sick" ist Chris Hooson in einem Hafen angelangt, der seine Bestimmung zu sein scheint. Sein Traum sei es, einmal einen Soundtrack zu einem Film zu schaffen, hat Hooson gesagt – in Ermangelung eines Filmes liefert er uns jetzt den rein akustischen Hintergrund zu einem Film, dessen herbstliche Bilder zwangsläufig in unserem Kopf entstehen werden. Mit einem Gedicht von Elliot Sturdy als Impulsgeber begann sich der Melancholiker aus Leeds intensiv mit der Umsetzung seiner Musik für Streicherensemble zu beschäftigen. Wer die getragenen Klänge, vor allem die instrumentalen Stücke seiner Vorgängeralben kennt und liebt, weiß, dass dabei kein kreativer Sprung oder Bruch vollzogen werden musste, denn Hooson’s Musik scheint wie gemacht für die singende, ruhige Kraft eines Streichorchesters. Nicht einfach war es laut Hooson’s Aussage („Don’t try this at home!“), das 20-köpfige Ensemble bei den langen, schwebenden Passagen wie einen Mann agieren zu lassen, doch das Ergebnis, von Richard Formby in der South Parade Baptist Church in Leeds aufgenommen (man kann sogar einige Griffwechsel vernehmen, wenn man ganz genau hinhört), ist nicht nur zu des Komponisten und Klavierspielers voller Zufriedenheit ausgefallen.
Denn es zeigt sich deutlich, dass die Besetzung Klavier und Streicher wie geschaffen ist für die breit angelegten Klangbilder, für Akkorde, denen die nötige Zeit zum Reifen gegeben wird, für Cello-Noten, die sich lang und tief in die Seele des Hörers streichen. Mal fällt dem Klavier, mal den Geigen die führende Rolle zu, meist aber ist es das Gesamtbild, dass mitunter auch an Macht gewinnen kann, das die Seele dahinschmelzen lässt. Denn wie kaum eine andere Musik sind die Stücke von Dakota Suite dazu geschaffen zu berühren, düster-traurige Saiten in unsere Gefühlen aufzuspüren und zum Schwingen zu bringen.
Als Musiker und Mitkomponisten agierten bei den Aufnahmen zu The Way I’m Sick Colin Dunkley, David Buxton und Richard Formb
Review
das Cover von Johanna Hooson reiht sich stilvoll in die Reihe der schwarz-weißen Foto-Dokumentationen der Vorläufer ein.
Und weil es nicht nur der Gruppe, sondern auch uns ein richtig guter Gedanke schien, kommt das Instrumentalwerk in der Doppel-Tonträger-Edition: Auf CD 2 findet sich ein 10-Track-Querschnitt durch die reinen Instrumentalarbeiten der Vorläufer-Alben Songs From A Barbed Wire Fence, Alone With Everybody, Signal Hill und Morning Lake Forever.
„Nichts für latent Suizidgefährdete.“ (Spex)
„Eröffnet eine Welt, in der die Nacht ihren Schrecken verliert und Zuflucht bietet.“ (Rolling Stone)
“Die Trauergesellschaft aus Leeds schweigt und schwelgt im Streicherklang. Künstler, die ihre Kraft aus der Melancholie schöpfen. Anrührend, karg, in hintergründiger Dramaturgie.“ (Musikexpress)
„Tief reichende Orchester- und Klavier-Miniaturen, minimale Soundbilder, inspirierende Melodien.“ (Station)
„Eine Kammermusik der intensiv-dunklen Seite, fast Folk. Verspricht Heilung.“(Intro)
„Einfach Grandios. Traurig, aber mit dem Blick für das Licht am Ende des Tunnels.“ (Westzeit)
Tracklisting
The prolific Chris Hooson and his band Dakota Suite returns with another project. While preparations for the recording of the next “real” Dakota Suite album are under way (with American Music Club´s Bruce Kaphan in the producer chair), the Leeds-based band asked us whether we would fund a more classically orientated session. We agreed, of course. “The Way I Am Sick” is the result.< |
>To make things even more special for the listener we added a second CD, which is a compilation of the instrumental pieces on their previous releases (without “Navigator´s Yard”, which was instrumental throughout): “Songs From The Barbed Wire Fence” (`98), “Alone With Everybody” (`98), “Signal Hill” (2000) and “Morning Lake Forever” (2000).< |
>Some thoughts on the recording by Chris Hooson: |
“Well. It started out a couple of years ago really. I was sent a poem by a guy called Elliot Sturdy, it really moved me and within a few days I had composed the basic theme which was really my reflection on his poem, rather than just do it in the usual piano plus a cello vein that is the usual approach for the band I started to really want to do a full chamber orchestra piece.I had always wanted to do it and I just felt that we should take our time with it, however what this meant was that Colin and I would get together every three months whilst we were weekending together (and when our wives would let us go spend time at the piano!) and just explore the piece and change bits around.< |
>Pretty soon we had it finished and then the nightmare began. It was amazingly difficult getting those 20 players all playing at the right pitch and in time. Man how difficult are string players to work with! Don’t try this at home anyone, it nearly drove me to go work at a shoe shop instead! < |
>So when it was finished we went into the studio and did some smaller pieces with a quartet and I am really happy with the finished result. I just wish that someone would let me lose on a film score, that is my big dream really …this is if you like an imaginary filmscore for a film called `The Way I am Sick´.” |
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