Alex Williams - Waging Peace
Rezension
Singer-Songwriter aus Indiana, der gemeinhin dem Outlaw Country zugeschlagen wird. Okay, aber das ist nur eine Seite, er pendelt zwischen traditionsbewußtem Country Rock, der an die frühen 70er erinnert (sehr flott und melodiös!), sehr gerne (mehrfach), atmosphärischen bis kraftvoll zupackenden bis schön fetten Country/Roots Rock-Mischungen (schon mal mehreres gleichzeitig im selben Song) mit ordentlich traditioneller Grundierung im Kern (und z.T. Southern Rock-Tendenz, zumindest partiell, das geht in einem Fall bis in Allman Bros.-Bereiche hinein; oder auch ein emotionaler halbwegs balladesker Höhenflug, suggestiv und packend!), zwischendurch fühlte ich mich an den rockenden Steve Earle der späten 80er erinnert, anderswo an Willie Nelson und Waylon Jennings in den 70ern. Dazu kommt ein mitreißender speedy Country-Rock´n´Roller, ein saftiger beinahe purer Southern Rock-Stück, und schließlich eben Outlaw Country drei sehr feine Tracks, 2 davon ruhiger, einer höchst (an)genehme Anklänge an Jerry Jeff Walker (klasse!). Mickey Raphael hat zwei typische Gastauftritte an der Harmonica, Danny Dugmore ist ebenfalls dabei, eine Orgel ergänzt oft (doch weit nach hinten gemischt), seine Stimme kommt ziemlich kongenial, außerdem spielt er exquisit E-Gitarre (gerne mitsamt kurzen Features, und recht variabel, auch slidend, himmelhoch jubilierend). Akustische grundiert im Allgemeinen nur. Der Mann war mir bislang unbekannt, aber er hat wirklich Format! (detlev von duhn)