Avi Kaplan - Floating On A Dream (Opaque Bone Colored Vinyl)
Rezension
Roots-Sound mit dunklem Gospel-Einfluss, gesungen mit mächtigem, sonorem Bariton. Avi Kaplan gewinnt schon mit den ersten Tönen seiner volltönenden Stimme. Die Instrumentierung geht fast schon in Richtung Country (Pedal Steel), die Songs sind aber eher im Gospel verankert jedoch ohne aufdringlichen Predigtcharakter. Eher elegisch und melancholisch, mehrstimmig (oft gedoppelt und getrippelt) unterstützt, emotional und intensiv. Derart expressive bis hymnische Songs brauchen teils gar keine Rhythm Section mehr, es reicht ein sanftes Americana-Klangbett mit Akustikgitarre, Piano und schwebender Pedal Steel. Kaum zu glauben, dass dieses reife Werk ein Debütalbum ist, produziert von Shooter Jennings (Brandi Carlile, Tanya Tucker, American Aquarium) . Die Erklärung für diese vokale Pracht: Kaplan entstammt der A cappella-Gruppe Pentatonix- wo er für die unteren Stimmlagen verantwortlich war und reichlich gesangliche Erfahrung sammeln durfte. Damit keine Missverständnisse entstehen: Dies ist kein A capella-Album. Kaplan gelingt es mit schierer stimmlicher Präsenz, einen ganz eigenen Entwurf von dunkel-mytischer Americana zu erschaffen. (Joe Whirlypop)
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