Jesse Malin - Sad And Beautiful World
Rezension
21er des New Yorker Singer-Songwriters, ein strikt songorientiertes Album, keine längeren Instrumentalparts, dafür oft ausgesprochen melodienreich. Quasi zweigeteilt (ein auch von ihm selbst dargestelltes Konzept, „2 Seiten meiner Persönlichkeit“), CD 1 pendelt Pop, Rock und Roots/Folk aus, favorisiert einen runden organischen akustisch/elektrischen Sound, z.T. relativ weich, partiell detailreich und vielfältig (aber dezent) mit filigranen Feinheiten, anderswo etwas zupackender, freundlich beschwingt aber entspannt (mal in ganz natürlichem Groove) oder weit reduzierter (und Folk-orientierter), zwischendurch ein bischen Country im Roots-Kleid oder leicht elegisch, in einem Fall abgespeckter Roots Rock (Replacements nicht unähnlich), diverse Balladen, auch an Tom Petty dachte ich kurz. CD 2 ist deutlich extrovertierter, der Rootsanteil wird minimiert, (fast) alles wirkt dringlicher, gern Rock-dominiert (bis hin zu einem lupenreinen Rocker von ungewöhnlicher Schärfe in den Gitarren), aber auch Pop-lastige bis Groove-betonte und fröhliche Stücke sind dabei, gar ein Song, der Erinnerungen an Blondies Heart Of Glass weckt. Nichts an dieser Musik ist irgendwie originell, aber sie besitz eine hohe Qualität! (detlev von duhn)