Taylor McCall - Black Powder Soul
Rezension
Debut-LP des Singer-Songwriters aus South Carolina. Eine bemerkenswerte, außerordentliche, strotzend vor Atmosphäre, in ganz unterschiedlicher Weise; wozu u.a. punktuell und darum wirkungsvoll eingesetzter starker Hall gehört. Er besticht nicht mit besonders memorablen Melodien, aber die Sounds klingen immer wieder klasse (v.a. der Gitarren, wobei sich mehrfach akustische zu den elektrischen gesellen, in optimalem Gleichgewicht), viel Emotionalität und Herzblut sind im Spiel. Stilistisch pendelt er zwischen multiplem verschieden gewichtetem Roots-Sound, einer Art dezent manischem Gospel Blues (Rock), ebensolchem Americana-Blues-Gebräu (suggestiv!), Americana in leicht rockig mit einer kleinen Prise Southern Gothic (Balladen), stampfendem resp. bluesigem klassischem Roots Rock, rollendem hämmerndem Post-Rock´n´Roll (stur durchgezogen und irgendwie mysteriös) und weiteren außergewöhnlichen Balladen (eine unter die Haut gehende ganz akustische und ein 9-minütiger reduzierter, bluesiger Brocken mit einfach großartigen messerscharfen zerrenden Gitarren im Zentrum). Intro und Outro bilden gospelig-urtraditionelle Miniaturen. Ein feines Southern-Flair-durchzogenes und teilweise irgendwie spirituelles Werk. (detlev von duhn)
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