Son Volt - Electro Melodier
Rezension
Neues, 10. Album der amerikanischen Folk Band Son Volt um Vocalist Jay Farrar (Uncle Tupelo).
Weder eine Veränderung der stilistischen Ausrichtung. Insgesamt rockiger als zuvor, dafür wenig Country-Input zunächst, erst in der 2. Hälfte ein bischen mehr. Stattdessen: Vermählungen von Folk, Blues und Rock sowie akustischen und elektrischen Saiten und Tasten, von fließend-flirrenden und handfesten Sounds. Umfassende Americana-Balladen, teils fast ganz akustisch, teils dezent sehnsüchtig bzw. melancholisch, teils von ganz besonderer melodischer Klasse. Gewisse Parallelen zum ersten Karriere-Drittel von REM, 1x samt kurzer Reminiszenz an den Won´t Get Fooled Again-Synthesizer. Ruhige Roots-Stücke in wundervoll malenden Klängen. Ohne Drums und stark reduziert, ob als akustischer Folk Rock oder Folk- wie Blues-Elemente, (dabei in einem Fall dunkel, kurzzeitig eine Spur spooky). Gitarrenbetonter werthaltiger satter US-Rock. In einem Song erinnert´s für ´ne Minute ein wenig an runtergedimmte Led Zeppelin (oder die Decemberists). Sehr schön mehrfach eine Lap Steel resp. akustische Slide! Natürlich fehlen nicht einzelne Country-Rock-Elemente, doch die sind eher unauffällig/nicht sehr offensiv gestaltet. (detlev von duhn)
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