Amythyst Kiah - Wary + Strange
Rezension
Zwischen Blues, Country und ohne Scheu vor Genregrenzen. Trotz interessanter namhafter Mitstreiter: was hier glänzt und strahlt ist die Stimme von Amythys Kiah, die manchen schon in ihrem Projekt Our Native Daughters aufgefallen war. Produziert von Tony Berg (Phoebe Bridgers, Amos Lee, Andrew Bird) und aufgenommen in den legendären Sound City Studios in Los Angeles, mit einem musikalischen Dream-Team, zu dem der Gitarrist Blake Mills (Bob Dylan, Alabama Shakes), der Keyboarder Ethan Gruska (Fiona Apple, Perfume Genius), die Bassisten Wendy Melvoin (Prince & The Revolution, Madonna, Neil Finn) und Gabe Noel (Kamasi Washington, Father John Misty) sowie der Pedal Steel-Spieler Rich Hinman (k. d. lang, Tanya Tucker) gehören.
Unser rezensent über das Album::
Sie ist eine der 4 der fabelhaften Our Native Daughters (feat. Rhiannon Giddens). Aus den Appalachen (Tennessee) und mit reichlich Roots-Verweisen, natürlich kennt sie die Traditionen der Gegend und überhaupt des Südens und verwendet sie, doch das hier ist durchaus nicht zwangsläufig rückwärtsgewandt, sondern offen für alles, schwarze wie weiße Wurzeln (sie selbst ist schwarz), und zwar gleichzeitig bzw. oft eher unbestimmt auch soundmäßig. Zudem variantenreich in jeder Beziehung, ein paar Soundeffekte inklusive. Folk diverser Art, Country-Elemente, Blues, R´n´B, Gospel-Spuren, sowas wie Songwriter-Pop, und intelligent gemachter Rock, ohne Ballast instrumentiert, doch nicht karg (allein die oftmals großartig eingesetzten Gitarren… vielfältigst, gar beinahe fremdartig, unglaublich effektiv; dazu akustische, Cello, Banjo, Mellotron, Keyboards, Pedal Steel/Slide, Sax, Harmonica, kleine Streichergruppen). Super Besetzung übrigens, u.a. Blake Mills (Dylan etc.), Rich Hinman (kd Lang u.a.), Wendy Melvoin (Prince etc.). Songs unter Spannung, auf bezaubernde Weise etwas entrückte Sachen, packender kantig-kraftvoller ziemlich „schwerer“ und bluesiger Stoff, reduzierte zart gesponnene Klänge wie vollmundige kurz vor der Hymne, extrem intensiv rockend mit Sogwirkung, stampfend in gut und groovend, balladesk wehmütig, relaxt und eindringlich zugleich, ein absolut hypnotischer Track… - und gutes Songwriting. „One of Americana´s great up-and-coming secrets“ schrieb der (US-) Rolling Stone. Yes, klare Empfehlung. (detlev von duhn)
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