Shabaka: Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace - Hilfe
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Shabaka - Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace

Cover von Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace
Shabaka
Perceive Its Beauty, Acknowledge Its Grace

Label Impulse
Erstveröffentlichung 12.04.2024
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 18,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Kürzlich kündigte Shabaka Hutchings an, seine Bands Sons Of Kemet, Shabaka And The Ancestors und The Comet Is Coming sowie sein Saxofon für einen nicht näher definierten Zeitraum ruhen zu lassen. Sein erstes Solo-Album ist eine bewegende Suite aus in erster Linie instrumentaler, meditativer Musik, auf der Shabaka auf einer Vielzahl verschiedener Flöten zu hören ist. Als Gäste hat er Künstler wie Andre 3000, Lianne La Havas, Moses Sumney, Floating Points u.a. hinzugeladen. Shabaka spielt verschiedene Flöten, Klarinette und Shakuhachi.

Shabaka Hutchings ohne seine Ancestors, The Comet Is Coming oder Sons Of Kemet, dafür aber mit erlesenen Gästen (u.a. Nduduzo Makhathini, Jason Moran, Carlos Nino, Brandee Younger, Nasheet Waits) und vokaler Unterstützung (Gesang, Spoken Poetry, Rap) von z.B. Moses Sumney, Saul Williams (der ja ein Album mit David Murray aufnahm), Eska, Lianne La Havas bei einigen Tracks. Ich kenne nur eine Platte von ihm, die sich in ähnlichen Gefilden bewegt (Afrikan Culture): Deutlich mehr als die Hälfte der Musik klingt (sehr) ruhig bis balladesk (wobei hier nicht von „normalen“ Balladen auszugehen ist, der Begriff ist bei diversen dieser zarten Klanggespinste eigentlich nicht angebracht, gewohnte formale Strukturen fehlen jedenfalls, die Songs schreiten in aller Ruhe einfach voran, nur manchmal dezent gesteigert), es entwickelt sich immer wieder ein Klangbild von großer Schönheit und Klarheit (und Reduktion), frei beweglich, gelegentlich etwas abgedunkelt, mit wundervollen Klangfarben verschiedener Art, teils inklusive Afro-Einfluss, mit und ohne (manchmal tollem) Gesang, hier schwebend oder irgendwie verwunschen/in schwerelosem Fluss und spirituell, dort kurzzeitig beschleunigt und agiler, oder gar eine Spur warm-spacy, auch „songhafter“. Hinzu kommen ansatzweise bis massiv hypnotische/stärker rhythmisierte Nummern (wobei ich in einem Fall, vielleicht bin ich der einzige, der das so empfindet, punktuell an Früh-70er deutsche Elektroniker denken musste, hier waren Laraaji früher mit Eno unterwegs und Floating Points beteiligt, die ja das letzte Pharoah Sanders-Werk mitbestimmten), ein schwer definierbarer Song mit leichtem Soul-Einfluss, und einer, der afrikanische Archaik evoziert, aber zusammen mit ruhigen Sounds, später jazzigen/dezent spirituellen. Typischer jazz ist dies jedenfalls nicht, auch wenn, schon durch Shabakas eigenes Spiel (eine ganze Reihe von Flöten, plus Klarinette, nur einmal kurz Sax), die Jazz-Herkunft natürlich jederzeit spürbar ist. Erstaunlich häufig kommt eine Harfe zum Einsatz, daneben im Wechsel Synthie, Piano, Vibrafon, natürlich Percussion. Insgesamt berückende sehr sehr schöne Musik, eine klare Empfehlung. (detlev von duhn)

Tracklisting
1. End of Innocence<
>2. As the Planets and the Stars Collapse<
>3. Insecurities<
>4. Managing my Breath, What Fear Had Become)<
>5. The Wounded Need to be Replenished<
>6. Body to Inhabit<
>7. I’ll Do Whatever You Want<
>8. Living<
>9. Breathing<
>10. Kiss Me Before I Forget<
>11. Song of the Motherland
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