Fela Kuti - Gentleman (50th Anniversary, Igbo Smoke Vinyl)
Rezension
23er Vinyl-Reissue, limitiert, coloured. Von 1973, gilt gar manchem als seine beste LP überhaupt. Der Titeltrack (15 Min.) ist ein absolutes Glanzstück: Die ersten Minuten gibt´s ein Sahne-Tenor-Sax-Solo (fast pur, nur ein paar Vocals zwischendurch), bevor wirkungsvoll der ab jetzt omnipräsente Groove einsetzt und der ist klasse, federnd, ein bischen tanzend. Es folgen weitere feine Bläsersoli (von Bariton-Sax, Trompete, nochmal Tenorsax), erst nach über der Hälfte setzt Kutis (relativ ausführlicher, bestens gesungener) Text ein (im Call-response-Stil), von E-Piano begleitet, das sodann ein wunderbares dezent jazzig gefärbtes Solo absondert. Einfach klasse. Auch die beiden anderen Stücke sind eine Spur jazziger als im Durchschnitt gehalten. Nummer 1 wirkt rhythmisch stärker akzentuiert/strukturiert durch Bläser-Riffs und -Motive, der Afrobeat-Groove unwiderstehlich wie gewohnt, minimalistisch funky, seltene Soli fallen sehr knapp aus, ganz kurz mischt sich Felas Orgel ein. Nummer 2 startet ungewöhnlich „hektisch“, kantig, rasend, danach starten lautmalerische Vocals eine Konversation mit Bläsersätzen, was sich das folgende Sax-Solo zum Vorbild nimmt, im Anschluß wechselt sich Call-Response-Gesang mit einem Orgelsolo ab. Das Tempo bleibt durchgängig hoch.
Sehr, sehr zu empfehlen, auch für „Newcomer“, die Fela noch nicht kennen. Afrobeat allerfeinster mitreißender Art. (detlev von duhn)
Tracklisting
A-Seite< |
>01. Gentleman< |
>< |
>B-Seite< |
>01. Igbe (Na Shit)< |
>02. Fe Fe Ne Eye Fe |
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