Meshell Ndegeocello - Ventriloquism
Rezension
Wieder einmal nimmt sich die verführerisch samt-dunkle Stimme ausgewähltes Fremdwerk vor, um es sich mit einer einzigartigen Melange aus reifem R'n'B, dezenten Jazz-Harmonie-Elementen, perlendem Pop, leisen Worldmusic-Verweisen und vor allem filigran gebremsten Funk-Grooves zu eigen zu machen. Dabei wird kaum eines der weit verstreut gefundenen Vorbilder beschleunigt, die wahre Energie steckt in der Langsamkeit, aber nicht nur bei Sometimes It Snows In April vermag man die Seelenverwandtschaft zu Meister Prince in und zwischen den Zeilen lesen zu können. Der Eigensinn der Protagonistin aber, und auch ihre immer wieder mal durchschimmernde, mal auch tragende Liebe zu akustischem wie elektrischem Saitenwerk lässt selbst bekannteste, ja niedergehörteste Originale neu erleben, sodass sogar Private Dancer und Smooth Operator zu neuem Hörgenuss getragen werden. Daneben gibt's u.a. noch Ndegeocello-Neuerfindungen von Stücken von Lisa Lisa & The Cult Jam, George Clinton, Janet Jackson, The System und TLC. (cpa)
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