Nathaniel Rateliff & The Night Sweats - Nathaniel Rateliff & The Night Sweats
Rezension
15er des Mannes aus Missouri. Nach 2 exquisiten oft eher ruhigen originellen Songwriter-LPs nun das: Eine auf dem reaktivierten Stax-Label (paßt!) mit Power-Stimme (z.T. angeraut/eine Spur gurgelnd) adäquat gesungene an den frühen, mittleren, späten 60ern und frühen 70ern geschulte Mischung aus verschiedenen Soul-Stilen, unwiderstehlich rockend-groovend (bzw. souliger mitreißend stompender Rock), unglaublich ansteckender Gospel-Soul, zeitlos mit einem Hauch Van Morrison, abgespeckt im Slow Groove-Modus, eine Art reduzierte immens gefühlvolle Folk-Soul-Ballade (seine Folk-Roots scheinen eh ab und zu durch, nämlich im Songwriting), noch deutlich im R´n´B der frühen 60s verhaftet, mit Tendenz zum balladesken Country-Soul… 2x dachte ich an Sam Cooke, es taucht auch mal ein gewisses Stax-Feeling auf. Neben ein paar sparsamen Nummern extrem effektvoll arrangierte voller Saft und Bläser-Power, ein paar klasse rockige Gitarreneinlagen, feinste Basslines, unterschwelliges wie ausbrechendes Feuer, mal schimmert selbst im up-tempo eine Prise Melancholie durch, und er scheut sich nicht, zwischenzeitlich nur von Handclaps begleitet zu singen (kommt toll!). Bei all dem klingt das Album nie poliert, sondern frisch, bodenständig und relativ spontan. Songs wie I Need Never Get Old, S.O.B., auch Look It Here sind einfach großartig, aber es gibt noch viele andere Highlights. Dicke Empfehlung! (dvd)
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