Rezension
2019er Legacy-Reissue des 2004er Columbia-Albums. Mit überraschend ungebremster Frische und Kraft nahezu im Alleingang eingespieltes Prachtwerk, mit einigen Volle-Kraft-Knack-Funk-Glanzlichtern gespickt. Der Meister glänzt vorwiegend an satten Synths und Keyboards, als schneidiger Sänger ohnehin, und sein Gitarrenspiel ist wie immer jenseits jeder weltlichen Kritik. Zwischen den Hochdruck-Groovern gibt’s wehmütig tiefgehende, melodieverliebte, Harmoniegesang-beleckte Soul-Balladen (Call My Name, On The Couch), eine mit dem Rock (und den Charts) liebäugelnde Stampf-Pop-Nummer (Cinnamon Girl), auch eine kunstvolle Verschränkung von Groove, Pop und rhythmischem Wagnis in The Marrying King; der Hauptdruck aber weist Richtung knackigem Funk-Optimismus, der für ein seliges Dauerlächeln sorgt. Als hätte er uns nie mit seinen Namens- und Veröffentlichungseskapaden in den Wahsinn getrieben: Gut, dass er wieder da ist. (cpa)
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