Rezension
Vinyl-only
Raffinierter, exotisch groovender Ethno-Sound beim Dance-Label Compost: A08 sind stilistische Freigänger und sorgen für ein vielschichtig-bunt blubberndes Klangbild. Elektronische Sounds treffen auch Organisches (Flöte, Bläser). Die Beats pluckern vielfältig, die gerade Bassdrum bleibt tabu. Die Reise beginnt bei digitalem Afro-Beat, die Soli können auch Jazz (Sax), die klöppelnde Percussion klingt tribalistisch und krautig meistens aber afrikanisch. Die (Gast-) Vocals muten ebenfalls überwiegend afrikanisch an. Das Projekt der beiden Berliner Dirk Leyers und DJ Nomad hieß früher AFRICAINE 808, heute hat man den Namen arg verkürzt. Sie erweisen sich als openminded Freestyler, die auch Reggae können, Coffeetable-TripHop und Electro, wobei die Tracks nur selten direkt für den Dancefloor gemacht sind. Ich höre Dancehall und Baile Funk, eleganten Acid Jazz und spacigen Electro, dazu internationale Gäste und Stimmen aus Kolumbien, Ghana, Trinidad und Kenia. Insgesamt ein knallbunter, aber angenehm entspannter musikalischer Culture Clash so souverän kann kulturelle Aneignung klingen. (Joe Whirlypop)
Tracklisting
LP 1:< |
>A1. Waiting For Zion < |
>A2. Life< |
>A3. Yamahaica< |
>B1. Water< |
>B2. Pomplemousse < |
>B3. Nineoneone< |
>< |
>LP 2:< |
>C1. I Want More < |
>C2. Big City Blues < |
>C3. Five G's < |
>D1. Kisumu Bound Bus (Nyatiti Mix) < |
>D2. Bubbles < |
>D3. Sunset |