Richard Pinhas - Rizosphere
Rezension
Der Name Richard Pinhas war mir nicht geläufig, der Reissue seines 1977er Albums „Rhizosphere“ wird ihn mir jetzt aber nachhaltig im Gedächtnis belassen. Der Deleuze-Schüler (siehe Albumtitel) ist ein recht spaciger Elektroniker, irgendwo an der Schnittstelle von Klaus Schulze, Jean-Michel-Jarre, Tangerine Dream und Michael Garrison. An Schulze erinnert tatsächlich vieles, vor allem der letzte, gleich 18-minütige Titeltrack mit Drummer Francois Auger fällt doch recht ähnlich aus, wie Schulzes Mittsiebziger-Oeuvre mit Drummer Harald Grosskopf. Also durchaus psychedelisch und eher harmonisch als wirklich experimentell. Ohne Drummer, dafür aber mit eleganten Moog-Linien und allerlei spacig Blubberndem, lugt auch Landsmann Jarres gefälliger Synthie-Sound des Öfteren um die Ecke. Pinhas war eigentlich bei der Band Heldon beschäftigt, dies ist sein erstes Soloalbum, dessen Wiederentdeckung für Genre-Freunde absolut lohnend ist. (Joe Whirlypop)
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