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Kein Geringerer als Kraut-Klangzauberer Eroc hatte die Hand bei den frischen Remastern die Finger im Produktions-Spiel, die den Sound-Skulpturen des Elektronik-Eremiten Schulze hörbar gut taten.
Im Rahmen der Vinyl-Reissue-Offensive von Klaus Schulzes Back-Katalog wollte ich mich unbedingt diesem mir unbekannten und auch ansonsten eher raren Werk von 1984 widmen. Der obskuren Mördergeschichte von Regisseur Gerald Kargl blieb größerer Erfolg in deutschen Kinos leider versagt, am Soundtrack lag das aber garantiert nicht, wobei Kargl den Film ungewöhnlicher Weise zur vorher von Schulze vorgelegten Musik gedreht hat. Hört man die Filmmusik heute ohne Filmbilder, würde man die Aufnahmen nicht unbedingt mit der Geschichte eine schizophrenen Killers in Verbindung bringen. Denn die Töne sind hier anfangs eher subtil bis sanft gesetzt. Für Schulzes Verhältnisse auch recht konventionell, oft mit E-Piano-nahen Melodiefragmenten vor atmosphärischen Keyboard-Flächen von offensichtlicher 80er-Natur. Später kommen dann zunehmend wuchtige, aber pointierte Bassdrum-Beats, ungewöhnliche perkussive Elemente und düstere Stimmungen mit leichtem, neonfarbenem New Wave-Vibe dazu. Recht monton und finster, manches erinnert mich auch an den Tangerine Dream-Score zu Friedkins „Sorcerer“. Insgesamt ein eher minimalistisches Werk ohne wagnerianische Opulenz, dafür aber mit erkennbaren Willen zum Spannungsaufbau. 180gr.-Vinyl + DL-Code. (Joe Whirlypop)
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