Monophona - Girls On Bikes Boys Who Sing
Rezension
Trio aus Luxemburg mit einer avancierten Weiterentwicklung von TripHop. Dieser Sound der mittleren 90er scheint mir zuletzt eine kleine Renaissance zu erleben, nach rund zwanzig Jahren aber eben mit einem spürbaren Generationswechsel der Künstler. Monophona können wie schon Vorbilder von Ruby bis Portishead auf eine außergewöhnliche Frauenstimme bauen: jene Claudine Muno kann tatsächlich beeindrucken, sowohl mit typischem, schönem Mädchengesang dank klarer, einnehmender Stimme sie kann aber auch ganz schön derb und röhrend wie Garbages Shirley Manson, vor allem beim klar besten Song des Albums („Tick Of The Clock“), der auch sonst eine dynamische Härte entfaltet. Ansonsten klingen Monophona aber meistens entspannter, mit subtil arrangierten Songs auch in Richtung Indie, die Rockband-Format mit Elektronischem verbinden, ohne dass man den Übergang wirklich bemerken würde. Dennoch ist das Sounddesign schlank und elegant, jeder einzelne Sound pointiert platziert und effektiv in der Wirkung. Das erinnert wie gesagt deutlich an klassische TripHop-Bands (Morcheeba, Lamb, Crustation, Hooverphonic), aber eben mit zeitgemäßen Sounds und insgesamt mehr im Indie-Pop als (wie damals) im instrumentalen Downtempo-HipHop verankert, was dann auch wesentlich frischer wirkt. (Joe Whirlypop)
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