Suzan Köcher's Suprafon - In These Dying Times (PRE-ORDER! vö:11.10.)
Rezension
Vinyl-only.
Warum hat das denn so lange gedauert? Nach Suzan Köchers ersten beiden Alben von 2017 und 2019 kommt jetzt endlich Album Nummer drei, auch diesmal wieder mit ihrer vorzüglichen Band Suprafon (benannt nach dem tschechischen Plattenlabel). Für mich als Fan eine rundum erfreuliche Sache, fand ich Suzan und Band sowohl live wie auf Platte immer ganz großartig. Sie besetzen eine leider kleine musikalische Nische nämlich angenehm luftigen und entspannten Psychedelic Pop. Ganz ohne ermüdende Drogenschwere, stattdessen poppig-melancholisch und wohldosiert eingängig.
Suzan singt mit leicht verhangener und lasziv-schwermütiger, dunkel-warmer Stimme. Ihre Band Suprafon ist großartig besetzt, die pointierten Tastensounds passen perfekt und die edle Vintage-Gitarre ist durchweg super. Die Songs klingen ausgereift und eingängig, die Produktion von Gitarrist Julian Müller ist vorzüglich und angenehm abwechslungsreich. Das psychedelische Moment wird oft nur mit kleinen Hall-Effekten erzeugt, teils auch nur durch die beharrliche Stoik des hypnotischen Midtempo-Grooves. Klare Highlights eines rundum gelungenen Werkes: „Living In A Bad Place“, ein groovender, tanzbarer Sechsminüter, teilweise bei Dr. Johns „Right Place, Wrong Time“ ausgeliehen und perfekt für jede psychedelische Blubber-Disco. Ebenso grandios ist der finale Neunminüter "Desert Air Motel", ein elegischer Americana-Trip durch die texanische Wüste, mit geisterhaften Keyboards, Twang und Trompete beim gemeinsamen Ritt in den Sonnenuntergang was für ein Trip! Insgesamt ein wunderschönes und angenehm frisches Album zwischen Pop und Psychedelia, dieser Tage auch auf Deutschland-Tour zu erleben. Unbedingt hingehen! (Joe Whirlypop)
Tracklisting
A1 In These Dying Times< |
>A2 Maybe I'm A Lemon< |
>A3 Sleepless Strangers< |
>A4 Seventeen< |
>A5 Living In A Bad Place< |
>B1 The Trip< |
>B2 Camera< |
>B3 Falling For Autumn< |
>B4 Desert Air Motel |