Beth Gibbons: Out Of Season (w/ Rustin Man) - Hilfe
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Beth Gibbons - Out Of Season (w/ Rustin Man)

Cover von Out Of Season (w/ Rustin Man)
Beth Gibbons
Out Of Season (w/ Rustin Man)

Label Polydor
Erstveröffentlichung 01.11.2002
Format LP
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 15,50 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

Das Vinyl. Und wenn ein Album der letzten 10 Jahre nach einer Vinyl-Auflage verlangt hat, dann dies. Düstere Größe auf 33 1/3 scharzen Umdrehungen.
Man kann Adrian Utley, Geoff Barrow und Beth Gibbons, dem Portishead Nucleus, nicht unbedingt hektische Betriebsamkeit vorwerfen. Nur zwei reguläre Studioalben hat das Trio seit dem ersten Lebenszeichen `94 geschafft. Umso mehr freut es den Fan, dass Beth Gibbons ihr erstes Solo-Album in Angriff genommen hat. Unterstützt wurde sie dabei von Talk Talk Bassist Paul Webb (der Rustin´ Man) und ihrem Portishead Kollegen Adrian Utley.
Um es vorweg zu nehmen: Mit „Out Of Season“ ist ihnen ein absolutes Meisterwerk gelungen, ein Album, dem man anmerkt, wieviel Liebe zum Detail drinsteckt. Ein Album, dass gleichzeitig federleicht und unheimlich deep klingt.
Beide lieben den Sound einer Big Band auf den Aufnahmen von Nina Simone und Frank Sinatra, beide sind aber auch Fans von Nick Drake und Neil Young und deren Akustik-Songs. Beide Herangehensweisen haben sie nahezu perfekt miteinander verbunden.
So beginnt das Album mit „Mysteries“, einer Art Field Recording mit dezent gezupfter akustischer Gitarre, elfengleichen Backingvocals und Regen- und Waldgeräuschen. Dazu diese Stimme, die den Hörer schon zu „Dummy“-Zeiten für 45 Minuten in andere Sphären entführen konnte. Automatisch stellt man sich auf eine ganz relaxte, Pink Moon-mäßige Platte ein, bevor schon der zweite Song „Tom The Model“ mit ganzer Orchesterkraft wachrüttelt.
Da haben Gibbons/Webb den Hörer schon gepackt und lassen ihn erst nach 43 Minuten und 54 Sekunden wieder los. Was folgt ist große Kunst, die so manchen zuletzt so gehypten Singer/Songwriter vor Neid erblassen lässt. Da sind zum einen die Arrangements, die mit unglaublich viel Gespür für den richtigen Ton zusammengefügt wurden. Obwohl in so manchem Song eine Vielzahl von Instrumenten zu hören ist, klingt das Gesamtwerk rein und glasklar wie ein Gebirgsbach. Nie wirkt etwas überladen, eine alte Wurlitzer seufzt kurz auf und verschwindet wieder, Geigen schrauben sich zum Himmel empor – und sind wieder weg, eine kurzer Piano-Lauf perlt ins Nichts, ein akustischer Bass verströmt seiner unnachahmliche Wärme. Nur selten kulminiert das in einem fulminanten Finale, wie etwa beim fast 7-minütigen „Funny Time Of The Year“.
Die gelernte Schauspielerin Beth Gibbons schlüpft für die Songs in verschiedene Rollen, bei „Tom The Model“ klingt sie wie Elvis meets Bryan Ferry, bei „Spyder“ flüstert sie den Text, die Worte des abschließenden „Rustin Man“ scheinen wie durch ein altes Megaphon gesungen, bei „Romance“ klingt sie wie Billy Holiday. Diese stimmliche Wandelbarkeit ist für die Klasse dieses Albums ebenso wichtig wie die –ich wiederhole mich da gerne- unglaublichen Arrangements und die analoge Wärme der Aufnahme.
„Out Of Season“ ist ein Album aus einer anderen Zeit, eines, dass sich gut macht neben den Klassikern, die man seit Jahrzehnten so schätzt. „It´s among the best albums ever made“, jubiliert das Mojo Magazin und da ist was Wahres dran. Ein Album, beim dem man das Ende nicht abwarten kann. Damit man wieder auf „Start“ drücken darf.
„Der für beide bewusst gewählte Schritt fort aus der Metropolennervosität hin zur Abgeschiedenheit und Natur ist möglicherweise nur eine Phase, ein neues Portishead Album ist angekündigt. Aber die vierjährige Entstehungszeit von Out Of Season ist nur ein Lidschlag im Verhältnis zur Ewigkeit, für die dieses Album geschaffen scheint.“ (TIP Berlin)

Review

First `solo´ album from Portishead´s singer, in collaboration with Paul Webb, formerly bass-player of Talk Talk, with additional input from Portishead colleage, Adrian Utley.
“It´s a delight to hear her outside the comparatively chilly climate of Portishead too. The music is exquisitely recorded, appealingly analogue-sounding and Paul Webb and Adrian Utley´s productions lay down folk and jazz textures and decorate them with finely-judged details – a clattering Wurlitzer, a harmonica, a churchy Hammond, subtle orchestrations. The rooms are audibl

Tracklisting
1. Mysteries<
>2. Tom The Model<
>3. Show<
>4. Romance<
>5. Sand River<
>6. Spider Monkey<
>7. Resolve<
>8. Drake<
>9. Funny Time Of Year<
>10. Rustin Man
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