Tenniscoats: Tan-Tan Therapy (remastered) - Hilfe
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Tenniscoats - Tan-Tan Therapy (remastered)

Cover von Tan-Tan Therapy (remastered)
Tenniscoats
Tan-Tan Therapy (remastered)

Label Morr Music
Erstveröffentlichung 07.10.2022
Format CD
Lieferzeit 1 – 3 Werktage
Preis 16,95 € (inkl. MwSt. zzgl. Versand)
Rezension

22er Reissue des ersten in Europa veröffentlichten Albums der Japaner, von 2007, nun auf Morr in Zusammenarbeit mit Alien Transistor (das Label der Acher-Brüder von Notwist), und erstmals auch auf Vinyl erhältlich. Remastered, 1 Bonustrack. Entstanden unter starker Beteiligung des Schweden-Trios Tape.

Über diversen Stücken liegt ein angenehmer sanfter melancholischer Schleier, der Gesang von Saya ist schon die halbe Miete, einfach bezaubernd, betörend, irgendwie „unschuldig“ und ganz natürlich wirkend. Sie starten mit herzerweichendem Folk sehr eigener Prägung, zunächst nur von Akustikgitarre, etwas Harmonica und lautem Atmen als Rhythmusgeber begleitet wunderschön! Auch die Melodien! Irgendwann kommen unerhört warme weiche feinst miteinander verflochtene Bläser hinzu, die, partiell nur, u.a. ein klein wenig Jazzfeeling transportieren. Tolles Stück. Woanders bewegen sie sich ganz lose/losgelöst von Allem (Stilen, Rhythmen, klassischen Melodien, Vorbildern), mal tropfend, kontemplativ, der Gesang nur gehaucht, mal als eine Art Avantgarde in Trance, vollkommen freigeistig; oder verspielt, leicht avantgardistisch und doch stringent „Strange Pop“. Ein ziemlich verträumtes Instrumental von unorthodoxer aber beträchtlicher Schönheit setzt auf mehrere (teilweise entzückende) Synthies und weitere Tasten, über- und nebeneinander, ein gängigen Schemata komplett entbundenes Stück verbindet Folk mit geringen Jazz-Spuren, ganz ruhig, grazil, liebevoll und ergötzlich, fast meditativ. Ein weiteres wundervolles Highlight kombiniert in leichtfüßiger/lichter Art (Indie) Pop mit Andeutungen von Folk und Jazz und Psychedelia, herrliche in jeder Beziehung effektvolle Gitarrenklänge (samt einem superben beinahe originär zu nennendem Solo) im Verein mit perlendem Piano, zarter Akustikgitarre und flirrender Orgel steuern in einen irgendwie suggestiven Fluß. Kaum weniger begeistert ein ganz getragenes, trauriges Stück, erhebend und erhaben in einem, das Bläser und ein ankerndes Piano neben den Vocals in den Mittelpunkt stellt, ein Hauch sachter Begräbnismarsch, ein Hauch Jazz, klasse Vokalharmonien der Backing Vocals. Der Schluss erinnert mich (leicht nur) an gewisse Robert Wyatt-Sachen (ein Vergleich, den das Info in Bezug auf einen ganz anderen Song anstellt), bei dem Harmonium, Bläser, Orgel, Glockenspiel und programmierte (?) Percussion/Beats optimal verzahnt/verbunden werden becircend! Alles hier ist reizvoll, ungefähr die Hälfte großartig. Klare Empfehlung. (detlev von duhn)

Review

Just over a decade ago, Japanese indie-pop duo Tenniscoats recorded "Papa"s Ear" (2012) and "Tan-Tan Therapy" (2007), two albums made with musical and production help from Swedish post-rock/folk trio Tape. Originally released on Häpna, they are beautiful documents of the exploratory music made by a close-knit collective of musicians, fully at ease with each other, playing songs written by Tenniscoats and arranging them in gentle and generous ways. Released during a prolific phase of collaboration for Tenniscoats - during the late "00s and early "10s, they would also collaborate with Jad Fair, The Pastels, Secai and Pastacas - they have, however, never been available on vinyl. In collaboration with Alien Transistor, Morr Music is now reissuing these albums with bonus material.

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